"Ich nehme die Herausforderung an und freue mich auf die nächsten Jahre - wenn ich denn Cheftrainer bleiben darf", sagte Langen nach dem schlechtesten Ergebnis der Bob-Frauen in der Olympiageschichte: "Spätestens bei den nächsten Winterspielen werden wir eine ganz starke Mannschaft sein und ein richtiges Ding abfackeln."
Dass aufgrund der desolaten Leistungen der Druck auf seine Person stark gestiegen ist, nimmt der zweimalige Olympiasieger äußerlich gelassen hin: "Ich habe das schon ein paar Mal durchgemacht, und ich bin da immer gestärkt herausgekommen." Thomas Schwab, Sportdirektor im Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD), hält Langen nach wie vor für "den besten Bundestrainer, den wir haben können."
Eine unglückliche Figur
Bei seinem Olympia-Debüt als Bundestrainer gibt Langen jedoch bislang eine unglückliche Figur ab. Den erfolgsverwöhnten Bobfahrern droht vor dem abschließenden Vierer-Rennen am kommenden Wochenende der erste medaillenlose Auftritt bei Winterspielen seit 50 Jahren.
Außerdem steht Langen im Zentrum des offen ausgetragenen Materialstreits mit dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES). In diesem legte der ehemalige Weltklasse-Pilot nach: "Wenn ich lese, dass der Verband federführend war und die FES nur ausgeführt hat, das ist doch alles Blödsinn. Wenn ich federführend gewesen wäre, dann hätte ich etwas anderes gebaut."
Um in Zukunft konkurrenzfähiger zu sein, will Langen nicht nur das Material verbessern, sondern auch "in der Athletik neue Maßstäbe setzen". Zudem wolle er einen Umbruch im Team forcieren: "Wir haben gute Leute in der Hinterhand, die Bobfahren können. Man muss der Jugend nur die Chance geben, dann starten die auch durch. Ich mache mir keine großen Sorgen."