Olympia-OK muss Maracana-Schäden beheben

SID
Am Maracana-Stadion müssen diverse Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden
© getty

Ein Gericht in Rio de Janeiro hat das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele und Paralympics 2016 dazu verdonnert, innerhalb von 30 Tagen diverse Schäden im Maracana-Stadion und der angrenzenden Maracazinho-Halle auszubessern. Die zuständige Richterin stellte in ihrem Urteil klar, dass das Comite Rio 2016 die Sportstätten im vergangenen November nicht so zurückgegeben habe, wie es sie neun Monate zuvor übernommen hätte.

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"Wir werden bis Freitag einen Plan aufstellen und die Instandsetzungsarbeiten bis Ende des Monats durchführen", versprach OK-Kommunikationsdirektor Mario Andrada in einer ersten Stellungnahme. Laut Andrada handelt es sich dabei nur um kaputte Lampen und Anstreicharbeiten, nicht jedoch um die von der Noch-Betreibergesellschaft Odebrecht beanstandeten und vom Feuerwerk bei den Zeremonien verursachten Schäden am Dach, herausgerissene Sitzschalen und den ramponierten Rasen.

Der Platz und die Tribünen sind dank des kurzfristigen Engagements von CR Flamengo wieder einsatzbereit. Der Erstligist aus Rio brachte den Fußballtempel mit Eigenmitteln und -personal auf Vordermann, um am Mittwoch das Heimspiel im Libertadores Cup gegen den argentinischen Vertreter CA San Lorenzo vor vollen Rängen auszutragen. Laut des Internetportals UOL Esporte hat "Fla" dafür umgerechnet 600.000 Euro investiert, rund 400.000 allein für offene Stromrechnungen.

Die vom Bundesland Rio de Janeiro als Hausherr erfolgreich eingeklagte Instandsetzung wird dagegen das Comitê Rio 2016 laut Andrada nur rund 150.000 Euro kosten. Weitere Haftungsklagen vor allem durch den Stadionbetreiber Odebrecht, der erst Mitte Januar die Arena auf Beschluss des gleichen Gerichts wieder übernommen hatte, stehen noch aus. Wegen der Hängepartie gestaltet sich auch die Suche nach einem neuen Verwalter des Maracanas weiterhin schwierig.

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