Wie zuvor Niko Kappel, Daniel Scheil, Franziska Liebhardt und Sebastian Dietz setzte sich die 45-Jährige in ihrer Konkurrenz mit 11,41 m durch. Jeder ihrer sechs Stöße hätte zum Sieg gereicht.
Für die Münchnerin, die im Vorfeld von gesundheitlichen Problemen geplagt war, war es das insgesamt dritte Gold. Sie hatte in London 2012 im Kugelstoßen und im Speerwurf gewonnen. Letzteres gehört in Rio nicht zum Programm. Kober feierte den Sieg mit einem Brasilien-Hut und einer deutsch-brasilianischen Fahne, die ihr aus dem Publikum zugeworfen wurden. "Da saß ein richtiger Fanclub von mir. Die haben La Ola angestimmt und alle sind aufgestanden. Das war ein echter Gänsehaut-Moment", sagte sie.
"Als ich die Woche noch diese fiebrige Erkältung bekommen habe, habe ich gedacht, das war es", meinte Kober weiter: "Das es nun so gut geklappt hat, ist einfach unglaublich. Ich habe jetzt nur Goldmedaillen in meiner sportlichen Karriere, noch nicht mal Silber." Dass sie ihren eigenen Weltrekord um elf Zentimeter verfehlte, grämte sie deshalb auch nicht. "Das wäre die Zugabe gewesen. Im Training war er drin, aber so wie die letzten Tage gelaufen sind, heute nicht."