Klein und Hausding wurde vor allem der vierte Sprung zum Verhängnis, als sie einen dreieinhalbfachen gestreckten Rückwärtssalto verpatzten und von Rang drei auf Rang sechs abrutschten. Mit 446,07 Punkten konnten sie letztlich nicht an ihre Leistungen beim Olympia-Silber von Peking und bei Rang zwei bei der WM im Vorjahr in Shanghai anknüpfen.
Die Verletzungsprobleme im Vorfeld wollte Lutz Buschkow, beim Deutschen Schwimm-Verband (DSV) Leistungssportdirektor und Sprung-Bundestrainer in Personalunion, nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Ein angeschossener Wolf wird noch bissiger", hatte Buschkow vor dem Wettkampf gesagt.
Vorbereitung nicht optimal
Doch Fakt ist auch, dass die Vorbereitung für die fünfmaligen Europameister alles andere als optimal verlief. Klein zwickt es schon länger im Ellbogen. Zudem hatte der 26-Jährige im Februar bei einem Wettkampf in Rostock beim dreieinhalbfachen Auerbachsalto mit den Füßen die Plattform touchiert und war waagerecht ins Wasser geknallt.
Hausding, der in diesem Jahr von Knie- und Schulterschmerzen geplagt wird, war zu allem Überfluss in der vergangenen Woche im Olympischen Dorf umgeknickt und hatte sich dabei das rechte Sprunggelenk verstaucht.
Briten knapp an Medaille vorbei
Eine Enttäuschung mussten auch die Briten verkraften. Peter Waterfield und Thomas Daley, der 2009 mit 15 Jahren jüngster Weltmeister wurde, belegten Platz vier (454,65). Olympiasieger wurden Cao Yuan und Zhang Yanquan, die mit 486,78 Zählern den Hattrick für China in dieser Disziplin perfekt machten.
Silber gewannen die Mexikaner German Sanchez Sanchez und Ivan Garcia Navarro (468,90), Bronze ging an die Amerikaner Nicholas McCrory und David Boudia (463,47).
Der Medaillenspiegel im Überblick