In Abwesenheit von Olympiasieger und Weltmeister Epke Zonderland (Niederlande) turnte sich Hambüchen im Finale der besten Sechs am Reck mit der höchsten Schwierigkeit und spektakulären Flugelementen zu Gold (15,533 Punkte) vor dem zweimaligen Weltmeister Vlasios Maras (Griechenland/15,366).
Fabian Hambüchen im SPOX-Interview
Im Einzelfinale am Boden musste Hambüchen (15,100 Punkte) nach einer starken Vorstellung mit nur kleinen Wacklern allein dem Spanier Rayderley Zapata Santana (15,333) den Vortritt lassen. Im Mannschaftswettbewerb und im Mehrkampf war er zuvor jeweils auf den fünften Platz gelandet.
"Es war eine geniale Übung"
"Abgefahren! Ich wusste, ich habe eine minimale Chance, wenn alles passt. Es war eine geniale Übung", sagte Hambüchen bei Sport1: "Ich bin völlig zufrieden, besser geht's nicht. Dem Spanier gönne ich es, da wäre ich nie rangekommen."
Sophie Scheder (Chemnitz) holte nach einer beeindruckenden Vorstellung am Stufenbarren mit 15,200 Punkten die Silbermedaille. Nur die Russin Alija Mustafina (15,400) war noch besser. "Nach dem perfekten Abgang beim Stufenbarren war ich erleichtert, weil ich wusste, dass es für eine Medaille gereicht hat", sagte Scheder, die in Baku auch mit dem Team Silber gewann.
Am Schwebebalken verpasste die 18-jährige Scheder nach einer wackligen Darbietung als Vierte eine weitere Medaille.
Der deutsche Fahnenträger Hambüchen hatte am Freitag bekannt gegeben, wegen seines verletzten Mittelfingers der linken Hand auf das Ringe-Finale zu verzichten und sich auf die Entscheidungen am Boden und Reck zu konzentrieren. Vor dem Mehrkampffinale am Donnerstag hatte sich Hambüchen beim Aufwärmen am Pauschenpferd verletzt.