Olympia - Ohne Dennis Schröder, mit Teamgeist als "Trumpf": DBB-Team schaltet in den Tokio-Modus

SID
Dennis Schröder wird bei Olympia wohl nicht dabei sein.
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Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft bereitet sich in Trier mit Hochdruck auf Olympia vor. Eine Teilnahme von Dennis Schröder wird indessen immer unwahrscheinlicher.

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Von Dennis Schröder war wie erwartet keine Spur, als Deutschlands Basketballer stolz vor der riesigen Fahne in Schwarz-Rot-Gold posierten und frech durch die übergroßen Olympischen Ringe lugten.

Während die zwölf Tokio-Fahrer erst in ihren Trikots und dann in Strand-Outfits für Fotos Modell standen, schwand am Mittwoch in Trier die Hoffnung, dass der Star-Spielmacher doch noch überraschend zum Olympia-Team stoßen könnte.

"Wir gehen davon aus, dass es nicht klappt", sagte Bundestrainer Henrik Rödl beim medienöffentlichen Training. Schröder hatte wegen ungeklärter Versicherungsfragen bereits beim Qualifikationsturnier in Split gefehlt, bei dem sich die Nationalmannschaft überraschend für die Sommerspiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) qualifiziert hatte.

Daher nominierte Rödl die zwölf Spieler, die in Kroatien das Tokio-Ticket gelöst hatten.

Rödl: "Medaille ist sehr hochgegriffen"

Zuletzt hatte sich der Deutsche Basketball Bund (DBB) darum bemüht, doch noch eine Lösung in der Causa Schröder zu finden. Dies war schon vor dem Qualiturnier wegen des hohen Marktwertes des 27-Jährigen in Abstimmungen zwischen Schröders Management, dem DBB und einer Versicherung nicht möglich gewesen.

Schröder, der zuletzt für die Los Angeles Lakers in der US-amerikanischen Profiliga NBA spielte, ist derzeit "free agent" und deshalb schwieriger zu versichern.

Ohne den namhaften Anführer soll die mannschaftliche Geschlossenheit, die in Split schon der Schlüssel zum Erfolg war, das Team bei Olympia weit tragen. "Bei uns ist die Mannschaft Trumpf", so Rödl, der aber nicht gleich vom großen Medaillen-Coup träumen wollte.

"Ich glaube, dass wir immer eine Chance haben, ein Spiel zu gewinnen", sagte er: "Eine Medaille ist, glaube ich, sehr hochgegriffen im Moment. Aber ich traue der Mannschaft sehr, sehr viel zu."

Dennis Schröder wird bei Olympia wohl nicht dabei sein.
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Dennis Schröder wird bei Olympia wohl nicht dabei sein.

Erster Olympia-Gegner ist Italien

Bis zum 18. Juli bereitet sich das DBB-Team noch in Trier auf Olympia vor, dann beginnt das Olympia-Abenteuer. In Japan geht es dann gleich zu Beginn der Gruppenphase zur Sache. Auftaktgegner am 25. Juli (6.40 Uhr MESZ) ist Italien, das Deutschland zuletzt im Supercup von Hamburg besiegte.

Doch Rödl warnt davor, die Italiener zu unterschätzen: "Die werden", so der Coach, "im Vergleich zu der Mannschaft, die wir im Supercup geschlagen haben, nicht wiederzuerkennen sein."

Danach warten Nigeria (28. Juli/3.00 Uhr) und der Podiumskandidat Australien (31. Juli/10.20 Uhr) im Kampf um das Viertelfinale. Letztere bezwangen zuletzt in Testspielen in Las Vegas gar den Rekord-Olympiasieger USA um Superstar Kevin Durant. "Unsere Gruppe ist sehr stark, das muss man wirklich sagen", gab Rödl zu, wobei er sich dennoch selbstbewusst gab: "Wir gehen da mit breiter Brust hin."

Für Rödl selbst, 1992 in Barcelona als Spieler Siebter, ist die Reise nach Tokio ein ganz besonderes Erlebnis. "Eines meiner großen Lebensziele war es, es dort noch einmal hinzuschaffen", sagte der Trainer, dessen Zukunft an der Bande ungewiss ist. Doch daran wird Rödl kaum denken, wenn am Sonntag der Flieger Richtung Olympia abhebt.

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