"Ein generelles Einreisehindernis für Staatsangehörige bestimmter Staaten halte ich für zu weit gehend und falsch", sagte der CDU-Politiker am Rande des Ball des Sports am Samstagabend in Wiesbaden zu dem höchst umstrittenen Einreise-Dekret des neuen US-Präsidenten Donald Trump.
Der Milliardär hatte zunächst verfügt, dass Bürger aus Iran, Sudan, Syrien, Libyen, Somalia, Jemen und Irak über einen Zeitraum 90 Tagen nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Flüchtlingen weltweit wurde die Einreise für 120 Tage untersagt, syrischen Flüchtlingen sogar auf unbestimmte Zeit.
Am Freitag hatte ein US-Bundesrichter in Seattle die Trump-Entscheidung zumindest vorübergehend für ungültig erklärt. Am gleichen Tag hatte Los Angeles seine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 beim IOC eingereicht.
"Ich glaube nicht, dass das Einreiseverbot dauerhaft Bestand haben wird", sagte de Maizière. Zur Frage, ob Los Angeles Stand heute ein guter Gastgeber wäre, äußerte der Innenminister: "Das muss der Sport dann entscheiden. Natürlich haben die Amerikaner gesagt, es gibt Ausnahmen. Aber ich finde es nicht gut, eine solch strenge Regelung zu haben und nur für Sportler Ausnahmen zu machen. Wir arbeiten daran, dass wir den Kampf gegen den Terror, strenge Einreisebedingungen und die Möglichkeit, frei zu reisen für alle, die nichts auf dem Kerbholz haben, klug miteinander verbinden."