Knapp ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro bereitet die Wasserqualität im Segel- und Windsurfrevier der brasilianischen Metropole weiter Sorgen. IOC-Präsident Thomas Bach bezeichnete am Mittwoch die Reinigung der stark verschmutzten Guanabara-Bucht als eines der größten Probleme der Gastgeberstadt. "Es geht um die Sicherheit und die Gesundheit der Athleten", sagte Bach.
Generell attestierte der 61-Jährige den Ausrichtern große Fortschritte auf dem Weg zu den Spielen. Es gelte jedoch, "keine Zeit zu verlieren". "Das Organisationskomitee hat die Herausforderungen erkannt. Dies ist der erste und wichtigste Schritt, um die Hindernisse zu überwinden", sagte Bach.
Seit Jahren hält das Abfall-Problem die Olympiamacher in Atem. Etwa 70 Prozent des Abfalls der Stadt landen in der Meeresbucht. Immer wieder waren in der Vergangenheit unter anderem tote Tiere, entsorgte TV-Geräte und Möbelstücke in den für Olympia vorgesehenen Gewässern aufgetaucht. Auch multiresistente Keime wurden dort schon festgestellt. Der Segel-Weltverband ISAF hat wegen der massiven Verschmutzung bereits mehrfach seine Besorgnis zu Protokoll gegeben.