"China hat eine echte Vision bezüglich des Sports was sozialen Zusammenhalt und internationale Präsenz angeht", sagte Bach und zollte Chinas Regierung höchsten Respekt. "Ich möchte Präsident Xi erneut dafür danken, dass er den Sport in seinem Land voranbringt und dabei die Ziele der Vereinten Nationen zu einer nachhaltigen Entwicklung verfolgt", sagte der erste deutsche IOC-Präsident.
Das Treffen kam wenige Tage nach dem Besuch der IOC-Evaluierungskommission in Peking zustanden. Chinas Metropole bewirbt sich gemeinsam mit dem 190 Kilometer entfernt gelegenen Zhangjiakou um die Olympischen Winterspiele 2022. Einziger Gegner ist Almaty/Kasachstan.
"Peking ist imstande, erfolgreiche Winterspiele auszurichten", hatte der Russe Alexander Schukow, Leiter der Evaluierungskommission des IOC, am Ende des fünftägigen Besuches gesagt.
Schukow ging allerdings nicht auf die Kritik ein, die sich vor allem an den Bedingungen für die alpinen Skiwettbewerbe in Zhangiakou entzündete. Der höchste Berg misst gerade mal gut 2000 m, es schneit so gut wie nie in der Region. Für den nötigen Untergrund wird Kunstschnee sorgen. Wintersport-Flair wird man dort vergebens suchen.
Hohe Luftverschmutzung trübt Olympia-Aussichten
Die hohe Luftverschmutzung und die langen Transportwege sind weitere Negativpunkte der Bewerbung Pekings, das dennoch als Favorit auf den Zuschlag gilt. Entschieden über die Vergabe wird am 31. Juli auf der IOC-Session in Kuala Lumpur/Malaysia.
Bach traf sich zudem mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu einem informellen Gespräch. Bach und der SPD-Politiker sprachen über die deutsche Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 mit Hamburg und begrüßten dabei die neuen Gesprächsmöglichkeiten, die das IOC im Zuge seiner Agenda 2020 Kandidaten einräumt. Auch eine deutsche Delegation hatte davon Gebrauch gemacht und war Anfang März zu einem Austausch in Lausanne.