Wie IOC-Exekutiv-Direktor Gilbert Felli der "ARD"-Recherche-Redaktion Sport in Rio de Janeiro sagte, "werden alle Sportstätten rechtzeitig für die Spiele fertig sein".
Felli war im April von IOC-Präsident Thomas Bach als Krisenmanager nach Rio geschickt worden. Bis zu dem Zeitpunkt hatten sich internationale Sportfachverbände über die mangelhafte Entwicklung der Sportstätten beklagt und eine Verlegung der Spiele gefordert.
Felli verriet nun, es habe nie einen Plan B gegeben: "Einige Personen und Verbände sprachen zwar über einen Plan B, aber wir sind zuständig, wir kontrollieren das System, und wir haben immer darauf vertraut, dass die Brasilianer liefern werden. Und wir haben den Brasilianern die notwendige Unterstützung gegeben, um rechtzeitig fertig zu werden."
Weiterhin große Zweifel
Die wegen der Bau-Verzögerungen vom IOC eingesetzte Task-Force habe in den vergangenen Monaten mit den Organisatoren in Rio sehr gut zusammengearbeitet, so Gilbert Felli weiter.
Die Brasilianer hätten transparent und offen ihre Daten zur Verfügung gestellt. Der IOC-Krisenmanager ist sich sicher, dass der Rückstand bei den Planungen bis zum September wie gewünscht aufgeholt wird.
Trotzdem gibt es nach Informationen der "ARD"-Recherche-Redaktion Sport weiter große Zweifel, ob alle Wettkämpfe 2016 in Rio unter optimalen Bedingungen ausgetragen werden können. Kritisiert wird vor allem die geplante Durchführung der Segelwettbewerbe in der Guanabara-Bucht, die zum Teil extrem verschmutzt ist.