Drei Monate vor der Vergabe der Olympischen Winterspiele klafft im Budget der Bewerbungsgesellschaft München 2018 noch ein großes Loch.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet, fehlen in dem auf 33 Millionen Euro ausgelegten Etat noch 6,9 Millionen Euro.
Der Steuerzahler müsste aufkommen
Sollte man die nötigen Finanzmittel nicht zusammenbekommen, würde der Steuerzahler dafür aufkommen müssen. Als Gesellschafter haften der Freistaat Bayern (18 Prozent), die Stadt München (61), Markt Garmisch-Partenkirchen (16) und Berchtesgadener Land (4).
Dennoch geht die bayerische Staatskanzlei davon aus, dass die benötigten Finanzmittel noch aus der Privatwirtschaft generiert werden können. Mitte Februar hatte die Bewerbungsgesellschaft einen weiteren von nun insgesamt elf Sponsoren präsentiert.
Olympia-Gegner machen mobil
Die Olympiagegner sind weitaus weniger optimistisch. "Die müssen sagen, wo das fehlende Geld herkommen soll oder eingestehen, wie viel die Bewerbung den Steuerzahler kosten wird", sagte Ludwig Hartmann, Sprecher des Bündnisses Nolympia und Landtagsabgeordneter der Grünen. "Die Bewerber wissen doch schon lange, dass sie nicht ohne Steuermittel auskommen werden."
Um über die tatsächliche Finanzlage, zu der es offenbar aus Wettbewerbsgründen keine harten Zahlen gebe, Klarheit zu bekommen, würden die Grünen im Landtag laut Hartmann auch rechtliche Schritte in Erwägung ziehen.