Biathleten enttäuschen auch in der Staffel: "Waren nicht konkurrenzfähig"

SID
Die deutschen Biathleten haben in Östersund in der Staffel enttäuscht.
© getty

Auch die Männer-Staffel enttäuscht: Die deutschen Biathleten beklagen beim Weltcup-Auftakt in Östersund eine bislang "katastrophale Woche".

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Die deutschen Biathleten haben eine weitere Enttäuschung erlebt. Beim ersten Staffel-Wettbewerb des Weltcup-Winters kam das Männer-Quartett im schwedischen Östersund nur auf Rang acht.

Erik Lesser, Philipp Horn, Arnd Peiffer (alle Frankenhain) und Benedikt Doll (Breitnau) lagen nach 4x7,5 km und vier Strafrunden 3:23,1 Minuten hinter dem siegreichen Weltmeister Norwegen mit den Gebrüdern Tarjei und Johannes Thingnes Bö.

"Das ist ein Ergebnis, mit dem wir absolut nicht zufrieden sein können, wir waren nicht konkurrenzfähig", bekannte der frustrierte Peiffer, der sich von der Kritik selbst nicht ausnahm. "Für mich war das eine katastrophale Woche", sagte er im ZDF.

Peiffer war im Einzel über 20 km sogar gestürzt, ein sechster Platz von Johannes Kühn im Sprint war vor der Frauen-Staffel am Sonntag das beste Männer-Resultat.

Horn mit schwacher Schießleistung

Bei der WM im vergangenen März an gleicher Stelle hatte die deutsche Staffel noch Silber hinter Norwegen gewonnen - knapp neun Monate später waren nach der schwachen Schießleistung des an zweiter Position laufenden Horn bereits alle Chancen auf eine Spitzenplatzierung dahin. Den letzten deutschen Sieg in einer Männer-Staffel hatte es am 21. Januar 2017 in Antholz in der Besetzung Lesser/Doll/Peiffer/Simon Schempp gegeben.

Lesser hatte dem deutschen Quartett zunächst eine gute Ausgangsposition verschafft. Nach seiner großen Enttäuschung im Einzel über 20 km mit dem indiskutablen Platz 72 leistete er sich keinen Schießfehler und übergab sogar als Führender des Rennens auf Horn - der musste angesichts der schwierigen Bedingungen am Schießstand aber insgesamt drei Strafrunden laufen und übergab auf Rang zwölf an Peiffer.

Auch Peiffer muss in die Strafrunde

Er wisse selbst "nicht so genau, warum ich nicht getroffen habe", sagte Horn erkennbar niedergeschlagen im ZDF: "Ich kann's jetzt nicht mehr ändern, sondern nur versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen." Seinen Rückstand konnten die Kollegen nur bedingt wettmachen. Peiffer musste ebenfalls einmal in die Strafrunde, Doll immerhin räumte mit Nachladern alle Scheiben ab.

Die Norweger übernahmen beim fünften Schießen die Führung von den Schweden und gaben sie nicht mehr ab. Frankreich mit dem Schlussläufer Martin Fourcade wurde Zweiter (+32,1 Sekunden) vor Italien (+1:27,1 Minuten). Am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) gehen die Frauen über 4x6 km an den Start. Es ist der letzte Wettkampf in Östersund. Am 13. Dezember startet mit den Sprintrennen in Hochfilzen/Österreich der zweite Weltcup des Winters.

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