DSV-Adler fliegen bei Norwegen-Sieg nur auf Rang vier

SID
DSV-Adler fliegen bei Norwegen-Sieg nur auf Rang vier.
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Andreas Wellinger lächelte gequält, Bundestrainer Werner Schnuster sprach sogar von einer "dürftigen" Vorstellung: Die deutschen Skispringer haben beim Team-Weltcup in Oslo das Podest knapp verpasst und nach einem durchwachsenen Tag auch in der Gesamtwertung der "Raw Air"-Tour an Boden verloren. Mehr als Rang vier sprang für Olympiasieger Andreas Wellinger, Richard Freitag, Karl Geiger und Markus Eisenbichler beim Heimsieg der überragenden Norweger nicht heraus.

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"Wir hatten drei Schnitzer dabei, das reicht einfach nicht. Dann sind die anderen zu stark", sagte Freitag, dem sein zweiter Sprung gründlich misslang. Im ersten Durchgang hatten bereits Geiger und Eisenbichler gepatzt. "Das war von beiden dürftig. Wir haben in Summe zu viele Fehler gemacht, das müssen wir akzeptieren", sagte Schuster.

Die DSV-Adler lagen nach dem ersten Durchgang noch auf Rang drei, fielen am Ende mit 1009,8 Punkten aber noch umgerechnet 22 Zentimeter hinter Österreich (1010,2) zurück. Nicht zu schlagen war Olympiasieger Norwegen (1098,7) vor Polen (1039,8) um Vierschanzentournee-Gewinner Kamil Stoch, der seine Führung in der Gesamtwertung verteidigte. Für die Skandinavier war es in der Gold-Besetzung von Pyeongchang der erste Teamsieg der Geschichte am heimischen Holmenkollen.

Für die DSV-Adler lief der Wettkampf zunächst alles andere als rund: Startspringer Geiger (123,5 m) und Eisenbichler (126,5), der bei Olympia nicht zum deutschen Silber-Team gehört hatte, blieben jeweils hinter den Erwartungen zurück. "Wir haben uns noch nicht richtig mit der Schanze angefreundet", sagte Schuster. Das Resultat war nur Rang sechs, ehe der neuerdings wieder ohne Schnäuzer fliegende Freitag (131,0) und Wellinger (129,0) das DSV-Quartett zur Halbzeit auf Rang drei katapultierten.

Im zweiten Durchgang fiel Deutschland nach den Sprüngen von Geiger und Eisenbichler (je 126,0) wieder auf den vierten Rang zurück. Freitag (125,0) verlor anschließend wichtige Punkte, weil er bei verkürztem Anlauf hinter der geforderten Weite zurückblieb. "Ich war viel zu spät an der Kante. Da bin ich ins Leere getappt", sagte der Sachse. Wellinger (129,0) griff zwar noch einmal an, doch Österreich konterte in Person von Stefan Kraft.

Andreas Wellinger bester DSV-Adler in der Gesamtwertung

Im siebten Teamwettkampf der Saison hieß der Sieger somit zum fünften Mal Norwegen. Das deutsche Team landete nach fünf Podestplätzen in Folge erstmals wieder neben dem Treppchen.

In der Gesamtwertung der zehntägigen "Raw Air"-Serie verteidigte Stoch, der auf 131,5 und 132,0 m segelte, mit 428,8 Punkten seine Führung vor dem zweimaligen Olympia-Dritten Robert Johansson aus Norwegen (421,3). Bester DSV-Adler nach drei von 16 Sprüngen ist Wellinger (402,2) auf Rang sechs, Freitag (391,8) viel vom dritten auf den achten Platz zurück.

Die "Raw Air"-Tour wird am Sonntag (14.20 Uhr/ZDF und Eurosport) mit einem Einzelspringen in Oslo fortgesetzt. Schon am Montag geht es mit der Qualifikation in Lillehammer weiter. Die 2017 eingeführte Serie endet am 18. März auf dem "Monsterbakken" in Vikersund, der Gesamtsieger erhält eine Prämie in Höhe von 60.000 Euro.

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