Snowboarderin Amelie Kober will noch zu Olympia

SID
Amelie Kober will noch zu Olympia
© getty

Es grenzt an eine Wunderheilung: Snowboarderin Amelie Kober wird nur zwei Monate nach einem Bruch des Sprunggelenks ihr Comeback im Weltcup geben.

Cookie-Einstellungen

In Lackenhof in Niederösterreich will die zweimalige Olympiamedaillen-Gewinnerin am Freitag zugleich den ersten Schritt zur Teilnahme an den Olympischen Spielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) gehen.

"Ich bin glücklich, dass ich wieder angreifen kann", sagte die 30 Jahre alte Kober.

Tatsächlich wäre es der erste Start für die Olympia-Zweite von 2006 und Olympia-Dritte von 2014 seit dem Weltcup im März 2015 in Winterberg. "Es war eine harte Zeit", sagte Kober. 2015 war sie allein dreimal am lädierten Kreuzband im rechten Knie operiert worden, hinzu kamen zwei Handverletzungen (2015 und 2017), ein Knorpelschaden im linken Knie (2016) sowie am 10. November die Operation eines Bruchs des linken Sprunggelenks.

Dank eines optimalen Heilungsverlaufes kann Kober am Samstag im Parallel-Riesenslalom erstmals um die Erfüllung der Norm für die Olympischen Spiele kämpfen. "Ich habe in den letzten Wochen so viel Unterstützung erfahren; dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Ich freue mich wahnsinnig auf das Rennen", sagte sie.

Zur Erfüllung der Norm benötigt Kober eine Platzierung unter den ersten Acht oder zwei Plätze unter den ersten 16.

Auch Loch steht vor Comeback

Ebenfalls ein Comeback feiert Cheyenne Loch (Schliersee), die zuletzt im März 2017 bei der WM in der Sierra Nevada Rang vier belegt hatte. Auch sie hatte zwei Jahre lang mit Verletzungen und Operationen zu kämpfen.

"Die letzten beiden Jahre waren nicht einfach. Die drei Knieoperationen haben mir mental und physisch sehr viel abverlangt. Deshalb bin ich um so dankbarer, dass ich im neuen Jahr endlich angreifen kann", sagte die 23-Jährige.

Um bei Olympia starten zu dürfen, werden sich Kober und Loch allerdings nach dem Ende der Qualifikationsphase am 21. Januar wohl auch gegen die nationale Konkurrenz behaupten müssen, da für jede Nation nur maximal vier Startplätze zur Verfügung stehen. Die Norm für Olympia bereits erfüllt haben Ramona Hofmeister, Carolin Langenhorst (beide Bischofswiesen) und Selina Jörg (Sonthofen).

Nach den Rennen in Lackenhof folgen noch zwei Parallel-Slaloms im österreichischen Bad Gastein sowie zwei Parallel-Riesenslaloms im slowenischen Rogla. Bei den olympischen Spielen wird nur noch der Parallel-Riesenslalom ausgetragen.

Artikel und Videos zum Thema