Das bedeutet, dass die noch immer beste Eisschnellläuferin Deutschlands nicht nur die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang, sondern auch die 2022 in Peking anvisiert. Dies wären dann schon ihre achten Winterspiele, obwohl sie wegen ihrer umstrittenen Dopingsperre 2010 in Vancouver nicht teilnehmen durfte.
Die juristische Auseinandersetzung mit dem Eislauf-Weltverband ISU müsse sie zur Fortsetzung ihrer Karriere allerdings "völlig ausblenden". Wenn sie sich selbst mit diesen Dingen beschäftigen müsste, sagte Pechstein, "bekäme ich keinen Fuß mehr aufs Eis".
"Keine Zeile von dem Dreck gelesen"
Ihr Lebensgefährte Matthias Große sagte in Chemnitz: "Wir trennen die juristischen und sportlichen Dinge streng. Claudia hat noch keine Zeile von dem Dreck gelesen, den der Eislauf-Weltverband verfasst hat."
Am 7. Juni steht nach gut siebenjährigem Kampf gegen ihre "Unrechtssperre" (Pechstein) ein richtungweisender Termin an. Dann entscheidet der Bundesgerichtshof, ob er das am 15. Januar gefällte Urteil des Oberlandesgerichts München bestätigt und den Schadenersatzprozess der fünfmaligen Olympiasiegerin gegen die ISU zulässt. Pechstein hat den Weltverband auf etwa fünf Millionen Euro Schadenersatz verklagt.