"Einfach Wahnsinn"

SID
Tina Hermann gewann 2010 bereits Gold bei der Junioren-WM
© getty

Skeleton-Pilotin Tina Hermann hat sich erstmals zur Weltmeisterin gekrönt und damit für den größten deutschen Erfolg seit fünf Jahren gesorgt. Die 23-Jährige vom Königssee gewann bei der WM in Igls am Samstag nach vier Läufen Gold und verwies Lokalmatadorin Janine Flock (Österreich) und Jelena Nikitina (Russland) auf die Plätze.

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"Das ist einfach Wahnsinn", sagte Hermann in der ARD: "Der letzte Lauf ist mir noch einmal gelungen. Als ich aus Kurve neun kam, wusste ich, ich habe das Ding. Danach habe ich zwar noch einen Fehler eingebaut, aber egal. Das ist Hammer, ich kann es gar nicht beschreiben."

Sophia Griebel aus Suhl, zur Halbzeit als Dritte noch auf Medaillenkurs, folgte auf dem siebten Platz. Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) belegte den neunten Rang.

Hermann hatte erst im vergangenen Winter ihr Weltcup-Debüt gegeben, der WM-Sieg ist der größte Erfolg ihrer jungen Karriere. Für den zuvor letzten großen Sieg der deutschen Skeletonis hatte Marion Thees gesorgt, als sie 2011 Weltmeisterin wurde.

Jungk verpasst Medaille knapp

Bei den Männern hatte am Freitag Axel Jungk (Oberbärenburg) als Vierter seine erste WM-Medaille verpasst. Beim vierten WM-Sieg des lettischen Ausnahmepiloten Martins Dukurs hatte der 24-Jährige wie erwartet nichts mit dem Kampf um Gold zu tun, das Podest war Jungk aber durchaus zuzutrauen. Letztlich fehlten allerdings mehr als sieben Zehntel auf den Südkoreaner Yun Sungbin und Olympiasieger Alexander Tretjakow aus Russland, die zeitgleich den Silberrang belegten.

"Ein vierter Platz ist immer enttäuschend, und der Abstand ist extrem", sagte Jungk: "Es gibt noch viel zu tun für mich." Die weiteren Deutschen holten auf der Olympiabahn von 1976 ebenfalls ordentliche Ergebnisse. Kilian von Schleinitz (Königssee) fuhr auf den siebten Rang, Michael Zachrau (Oberhof) wurde Elfter.

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