Hirscher vorn - DSV-Duo zeitgleich

SID
Nach dem ersten Lauf lag Felix Neureuther noch auf dem sechsten Rang
© getty

Felix Neureuther und Fritz Dopfer haben beim ersten alpinen Weltcup-Rennen des neuen Jahres das Podest knapp verpasst. Beim Slalom im italienischen Santa Caterina belegten die beiden Deutschen in jeweils 1:54,54 Minuten zeitgleich den vierten Rang, zu einem Platz auf dem Siegertreppchen fehlten ihnen 0,75 Sekunden.

Cookie-Einstellungen

Felix Neureuther kam zu Fritz Dopfer in die "leader box", er klatschte den Kollegen ab, dann mussten beide erst mal grinsen. Zeitgleich lagen sie in diesem Moment beim Weltcup-Slalom im italienischen Santa Caterina in Führung, und während die fünf am Start verbliebenen Läufer darum kämpften, Neureuther und Dopfer zu überholen, begannen die beiden Deutschen erst mal gestenreich zu diskutieren, wie sie besser hätten fahren können.

Es gab einiges zu bereden, denn am Ende verpassten Neureuther und Dopfer beim bereits fünften Saisonsieg von Marcel Hirscher aus Österreich knapp das Siegerpodest - um 0,75 Sekunden, eine ganze Menge.

Bei Neureuther war die Sache eindeutig: ein böser Fehler im ersten Lauf, ein böser Fehler im zweiten Lauf - "das war nicht so sexy, was ich da gemacht habe", sagte er. Dass es dennoch Rang vier wurde sei "topp", betonte Neureuther, zumal er zuletzt wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte.

"Genialer Start ins neue Jahr"

Neureuther war anzumerken, dass er schon ein wenig verärgert war ob der vergebenen Chance, anstelle von Hirscher, Henrik Kristoffersen (Norwegen/0,21 Sekunden zurück) oder Alexander Choroschilow (Russland/0,32) auf dem Treppchen zu stehen.

Im Gegensatz dazu konnte sich Dopfer so richtig freuen: Er fand es "super, genial", dass er am Ende gemeinsam mit Neureuther den vierten Platz belegte und ergänzte mit einem Lachen: "So kann es weitergehen."

Dopfer durfte auch aus ganz persönlicher Sicht zufrieden sein: Nach einem eher zähen Saisonstart scheint beim WM-Zweiten nun tatsächlich der Knoten geplatzt zu sein. "Das ist ein genialer Start in das neue Jahr", sagte er nach seiner besten Platzierung in diesem Winter, "das gibt mir sehr viel Auftrieb."

Hirscher fährt allen davon

Dopfer hatte den ersten Lauf etwas verschlafen, er lag nur auf Rang zwölf, dafür drehte er im Finale richtig auf: "So halbscharige Läufe habe ich in dieser Saison ja schon genug gezeigt."

Voll auf Angriff fuhr nach Rang drei im ersten Lauf wieder mal auch Marcel Hirscher - heraus kam sein 36. Weltcup-Sieg. Damit hat der viermalige Gesamtweltcup-Sieger seinen vor der Saison zurückgetretenen Landsmann Benjamin Raich eingeholt, gemeinsam liegen sie auf Rang sechs der ewigen Bestenliste.

Aktuell ist Hirscher auch wieder der Führende im Gesamtweltcup, 85 Punkte beträgt sein Vorsprung vor Aksel Lund Svindal (Norwegen). Im Slalom-Weltcup liegt er 20 Punkte hinter Kristoffersen.

Auch Neureuther verbesserte sich - er hatte zunächst auf Rang sechs gelegen. Dominik Stehle (Obermaiselstein) dagegen vergab eine große Chance und fiel von Rang 13 auf Rang 24 zurück - es war im 33. Weltcup-Rennen erst das vierte Mal, dass er Punkte holte.

Artikel und Videos zum Thema