Der 25-Jährige hatte im ersten Rennen am Freitag eine Adduktorenverletzung erlitten und muss nun um die Teilnahme an der WM in Igls/Österreich im Februar bangen. Im abschließenden Rennen am Samstag (Sonntagmorgen deutscher Zeit) trat Friedrich dann zwar überraschend an, er startete jedoch im Sitzen und ließ sich von Anschieber Candy Bauer in Schwung bringen. Das reichte immerhin für Platz 16 und damit für 96 Weltcup-Punkte.
Nico Walther (Oberbärenburg) wurde mit Christian Poser Sechster und sorgte damit für die beste deutsche Platzierung des Wochenendes. Maximilian Arndt (Oberhof) landete im zweiten Rennen mit Martin Putze auf dem achten Platz. Der Sieg ging an Lokalmatador Chris Spring (Kanada) vor Ugis Zalims (Lettland) und Alexander Kasjanow (Russland).
Thomas Schwab, Sportdirektor des deutschen Bob- und Schlittenverbandes BSD, bezeichnete das Wochenende als "wohl schwierigste Aufgabe der gesamten Saison. Am schwersten trifft uns die Verletzung von Francesco Friedrich." Nach dem Gefühl des Athleten bestehe zumindest die Chance, "dass es bis zur WM noch hinkommt", sagte Schwab am Sonntag dem SID: "Aber wir werden erst am Montag nach dem MRT mehr wissen."
Schneiderheinze trat nicht an
Bei den Frauen belegte Mariama Jamanka aus Oberhof mit Franziska Bertels den achtbaren fünften Rang, Vizeweltmeisterin Anja Schneiderheinze (Erfurt) bereitet sich in Deutschland bereits auf die WM vor und trat nicht an. Die Gesamtführende Kaillie Humphries aus Kanada gewann das Rennen.
In Whistler wurden die Weltcup-Läufe Nummer fünf und sechs im kleinen Schlitten ausgetragen. Die schwereren Viererbobs hatten für die schwierige Bahn in Kanada vor der Saison keine Starterlaubnis erhalten. Am Freitag hatten der Südkoreaner Won Yunjong und der Schweizer Rico Peter zeitgleich Platz eins belegt und für die knappste Entscheidung der Geschichte des Zweierbob-Weltcups gesorgt. Won übernahm nach dem ersten Weltcup-Sieg eines koreanischen Bobpiloten die Gesamtführung von Friedrich.