"Ich habe mich auf dem eisigen Hang sehr schwer getan. Marcel war der verdiente Sieger und in einer eigenen Liga. Aber ich bin sehr, sehr, sehr zufrieden", sagte Neureuther, der zuletzt in Madonna gewonnen hatte, nach der vierten Podiumsplatzierung im vierten Slalom des WM-Winters mit einem breiten Grinsen.
Er habe nach monatelangen Problemen "einen Weg gefunden, wo ich mit meinem Rücken zurechtkomme und schmerzfrei fahren kann", fügte Neureuther an.
Der Slalom-Vizeweltmeister lag 0,81 Sekunden hinter dem souveränen Hirscher. Der Österreicher, in Madonna noch enttäuschender Siebter, war diesmal in 1:55,96 Minuten nicht zu schlagen und sicherte sich seinen 28. Weltcup-Sieg, den dritten im kroatischen Zagreb in Serie.
Dennoch setzte Neureuther, der vor dem Norweger Sebastian-Foss Solevaag (1,04 zurück) lag, knapp vier Wochen vor den Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek (2. bis 15. Februar) erneut ein dickes Ausrufezeichen.
Dopfer enttäuscht
Auch seine Führung im Slalom-Weltcup, den er unbedingt gewinnen will, hat der Partenkirchner mit vier Punkten Vorsprung auf Weltmeister Hirscher knapp verteidigen können. Bereits am Sonntag geht es im schweizerischen Adelboden, wo am Vortag zudem ein Riesenslalom auf dem Programm steht, weiter.
Nicht ganz so gut lief es in in Zagreb für Fritz Dopfer aus Garmisch. Der 27-Jährige, nach dem ersten Lauf noch Fünfter, musste sich mit Rang acht (1,68 zurück) begnügen. Dopfer zeigte sich aber immerhin konstant. Im achten Rennen war es die achte Top-10-Platzierung in diesem Winter.
Grund zur Freude hatte Linus Strasser, der als 20. (4,69 zurück) die ersten Weltcup-Punkte seiner Karriere holte. "Das fühlt sich ganz gut an. Meine zwei Läufe waren nicht optimal. Ich bin trotzdem ganz zufrieden", sagte der 22-Jährige aus München. Philipp Schmid aus Oberstaufen war dagegen im ersten Lauf ausgeschieden.
Hirscher, der die Gesamtführung im Weltcup übernommen hat, ist mit seinem 15. Slalom-Sieg im Weltcup nun in dieser Disziplin der erfolgreichste Österreicher. "Es ist voll cool, ich habe eine Riesenfreude mit den Erfolgen. Aber ich will dem Ganzen nicht zu viel Bedeutung geben - sonst werde ich satt", sagte der 25-Jährige.