"Wohl noch nie war meine Zukunft auf dem Eis ungewisser denn je. Lange Zeit musste und konnte ich einiges ausblenden, um das Ziel Olympia nicht aus den Augen zu verlieren.
Aber in den beiden 3000-Meter-Rennen nach den Spielen von Sotschi konnte ich keinen Schritt vor den anderen setzen, ohne darüber nachzudenken, wie es jetzt eigentlich weitergehen soll", teilte Pechstein am Montag mit.
"Die Alte wird's schon richten"
Wegen der strukturellen Probleme in der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) sieht sie mehr denn je den Verband in der Pflicht. "Ich habe schon in Sotschi betont, dass ich weiterlaufen werde. Solange ich gesund bleibe, motiviert und schnell genug bin, sogar bis zu den Spielen in Pyeongchang 2018", sagte Pechstein.
"Doch dafür müssen auch die Voraussetzungen und das Umfeld stimmen. Ich war immer bereit, Verantwortung zu tragen. Daran hat sich nichts geändert. Aber es kann und darf nicht sein, dass alle meinen: Die Alte wird's schon richten."
Karriereende kommt nicht Frage
Ein Karriereende kommt für Pechstein allerdings nicht in Betracht. "Das deutsche Eisschnelllaufen macht momentan eine schwierige Zeit durch. Für alle, die diesen Sport lieben, ist es eine Herausforderung, aus dem Tal der Tränen wieder herauszukommen. Ich bin bereit, mit meiner Erfahrung dazu beizutragen, dass wir wieder bessere Zeiten erleben werden."
Die derzeitige Situation mache es ihr unmöglich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: "Von daher habe ich eine Entscheidung für die anstehende Mehrkampf-WM getroffen. Und die lautet: Erst Probleme lösen, dann Sport treiben!"