Anstatt um den Sieg kämpfte Andrea Henkel im letzten Sprintrennen ihrer Karriere gegen Nebel und Tiefschnee - ohne Erfolg. Bei ihrem drittletzten Auftritt auf der Weltcup-Bühne kam die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin am legendären Holmenkollen in Oslo nach zwei Fehlern im Stehendschießen mit 1:45 Minuten Rückstand auf Rang 31.
"Ich habe mich heute erstmal damit beschäftigt, es um die nächste Kurve zu schaffen. Ich habe es vorsichtig versucht, da büßt man ein bisschen Zeit ein", sagte Henkel, die wie ihre Konkurrentinnen mit dem sehr tiefen Schnee zu kämpfen hatte, im "ZDF": "Es war mir schon bewusst, dass es mein letztes Sprintrennen ist. Das hätte ich gerne schöner gestaltet." Es siegte die Dreifach-Olympiasiegerin Darja Domratschewa (Weißrussland/1 Fehler).
Dahlmeier läuft auf Platz zehn
Beste Deutsche wurde Laura Dahlmeier (Partenkirchen/1 Fehler) mit 1:01,5 Minuten Rückstand auf Platz zehn einen Rang vor Franziska Preuß (Haag/1/1:03,7). Vanessa Hinz (Schliersee) auf Platz 21 löste ebenso wie Henkel und Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) auf Rang 54 das Ticket für die Verfolgung am Samstag. Nadine Horchler (Willingen), Annika Knoll(Friedenweiler) und Luise Kummer (Frankenhain) qualifizierten sich nicht.
Im ersten Schießen hatte Henkel die Hoffnungen auf eine vordere Platzierung noch am Leben gehalten. Fehlerfrei absolvierte sie ihren ersten Besuch am Schießstand - beim zweiten Mal ließ sie allerdings zwei Scheiben stehen. Noch schlimmer traf es aber die zuletzt dreimal siegreiche Finnin Kaisa Mäkäräinen.
Spannung in der Gesamtwertung
Gleich viermal schoss die Disziplin- und Gesamtweltcup-Führende vorbei. Am Ende rettete sie als 23. sechs Punkte Vorsprung vor der zweitplatzierten Norwegerin Tora Berger ins Ziel und gewann somit die Sprintwertung.
Allerdings verspricht das Saisonfinale in der Gesamtwertung noch Spannung. Dort schmolz der Vorsprung von Mäkäräinen (799 Punkte) vor Berger (778) auf 21 Zähler zusammen. 120 Punkte sind noch zu vergeben.