Ahonen beendete seine 1992 begonnene Karriere erstmals im Jahr 2008, kehrte aber ein Jahr später bis zum erneuten Rücktritt 2011 zurück. Im Winter 2013 ist der Finne wieder da und hat Großes vor. "Die Vierschanzentournee und die olympischen Winterspiele sind meine Hauptziele", sagte Ahonen im "Welt"-Interview.
"Bei der Tournee lief es für mich in der Vergangenheit ziemlich gut. Ich will eine Medaille gewinnen - bei der Tournee und bei Olympia", übte der Finne keine falsche Bescheidenheit. Als einziger Springer gelang es ihm bisher, fünf Mal die Tournee zu gewinnen. 2002 und 2006 holte er jeweils die Silberne Olympiamedaille im Team.
Dass Ahonen nun vollmundig ankündigt, daran anknüpfen zu wollen, ist das Ergebnis einer harten Vorbereitung. "Ich habe viel für dieses Comeback getan, viel Arbeit hineingesteckt. Ich weiß, dass es gut wird. Ich habe keine Angst zu versagen", so der Routinier aus Lahti.
"Habe angefangen, das Skispringen zu vermissen"
Der Entschluss für sein im Januar 2013 verkündetes Comeback sei bei der letzten Vierschanzentournee gereift. "Ich fing an, mich selbst zu fragen, ob ich immer noch eine Chance hätte, erfolgreich zu sein. Ich habe immer und immer mehr darüber nachgedacht und angefangen, das Skispringen zu vermissen", so der 36-Jährige.
Ein Motiv sei aber auch die schlechte Verfassung des finnischen Skispringens gewesen, das nach seinem Rücktritt sportlich einen Rückschritt gemacht hat: "Irgendwie war auch das ein Grund, der mich zurückgebracht hat. Ich dachte: Wenn Skispringen in Finnland so schlecht ist, hilft es vielleicht, wenn ich zurückkomme."
In seinem Heimatland hungere man nach Siegen. "Die Leute warten sehnlichst auf Erfolg, aber das geht mir nicht anders. Ich mag diese Situationen, ich brauche diesen Druck", zeigte sich Ahonen voller Vorfreude auf die anstehende Saison und verkündete angesichts des noch immer aktiven 41-Jährigen Noriaki Kasai augenzwinkernd: "Gegenüber Kasai bin ich wirklich jung. Es sieht also so aus, als lägen noch viele Jahre im Skisprung-Zirkus vor mir."