"Am Montag habe ich mich mit erhöhter Temperatur den ganzen Tag ins Bett gelegt. Jetzt kratzt nur noch der Hals, und ich konnte das Rennen wirklich genießen", sagte Magdalena Neuner am Ende des von ihr dominierten 7,5-Kilometer-Sprintrennens.
Die Laufleistung gewohnt außergewöhnlich, am Schießstand fehlerfrei: Dauer-Rivalin Darja Domratschewa (Weißrussland) lag als Zweite 38,2 Sekunden hinter der deutschen Rekord-Weltmeisterin - eine Biathlon-Welt.
Klare Führung im Gesamtweltcup
"Ich weiß auch nicht, wie ich das mache. Irgendwie rund das Ganze", meinte Magdalena Neuner nach ihrem bereits sechsten Saisonsieg im 15. Rennen, mit dem die Wallgauerin ihren Vorsprung im Gesamtweltcup mit 756 Punkten vor Domratschewa (693) schon fast uneinholbar ausbaute.
Zugleich könnte die deutsche Paradeläuferin am Samstag (13.15 Uhr) im 10-Kilometer-Jagdrennen gleich den nächsten Triumph einsammeln, denn dann geht sie mit dem Bonus des im Sprint herausgelaufenen Vorsprung als Erste auf die Strecke.
Angefeuert von ihren Eltern, die beim letzten Auftritt ihrer Tochter am traditionsreichen Holmenkollen auf der Tribüne die Daumen drücken. "Es ist ein ganz besonderes Gefühl für mich. Unterstützt von der Familie hier am Holmenkollen zu laufen", sagte die 24-Jährige. "Ich werde mich bis zum Samstag weiter pflegen, damit das Halskratzen auch noch weg geht."
Hinter Magdalena Neuner lieferte die zuletzt ebenfalls erkältete Andrea Henkel auf Platz fünf eine starke Leistung ab. Franziska Hildebrand (13.), Miriam Gössner (15.) und Tina Bachmann (16.) kamen ebenfalls im Vorderfeld ein.
Peiffer: "Muss auch mal zufrieden sein"
Weltmeister Arnd Peiffer verpasste am Ende den fünften Weltcupsieg seiner Karriere nur um minimale sieben Zehntelsekunden, zeigte sich aber dennoch zufrieden.
"Natürlich wäre Erster schöner gewesen, aber ich habe alles gegeben und mich voll ausbelastet. Da muss man auch mal zufrieden sein mit dem, was man hat", sagte der 24-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld. Garanitschew, der beim letzten Weltcup in Antholz bereits als Zweiter im Sprint für Aufsehen gesorgt hatte, feierte den ersten Weltcup-Solosieg seiner Laufbahn.
Im Gesamtweltcup verteidigte Martin Fourcade (Frankreich) trotz seines nur zehnten Tagesplatzes die Führung vor dem diesmal drittplatzierten Doppel-Weltmeister Emil Hegle Svendsen und Andreas Birnbacher (Schleching), der Platz zwölf belegte. Auch Florian Graf (Eppenschlag) kam als 17. noch im Vorderfeld ein.
Weltcup-Gesamtwertung der Damen