Rang drei belegte Julia Mancuso aus den USA (0,44 Sekunden zurück). Lena Dürr aus Germering bei München fuhr ähnlich angriffslustig wie Rebensburg und erreichte als Achte das bestes Resultat ihrer jungen Weltcup-Karriere.
Während Maria Höfl-Riesch im zweiten Lauf ausschied, fuhr Rebensburg die Konkurrenz im Finale auf dem Weg zu ihrem vierten Weltcup-Triumph in Grund und Boden. "Ein Wahnsinn, dass ich noch gewinnen konnte", sagte sie - denn bereits nach wenigen Toren im ersten Lauf hatte die Weltcup-Gewinnerin des vergangenen Winters schwer gepatzt.
Höfl-Riesch scheidet aus
Auch zu ihrer eigenen Überraschung lag sie dann jedoch zunächst als Fünfte "nur" 0,95 Sekunden hinter der führenden Görgl. "Das konnte ich gar nicht glauben, aber das zeigt, dass ich gut in Form bin." Wie gut, bestätigte sie dann spätestens im Finaldurchgang, als sie auf dem tückischen "Ruthie's Run" geradezu traumwandlerisch sicher zu Tal raste.
Zum Saisonauftakt vor fünf Wochen in Sölden hatte Rebensburg Rang zwei in ihrer Paradedisziplin belegt - hinter Lindesy Vonn aus den USA, die diesmal den zwölften Rang belegte.
Rebensburg führt nun sogar im Gesamtweltcup, dagegen kam die Titelverteidigerin nicht in Schwung: Maria Höfl-Riesch, die in Sölden Rang 24 belegt hatte, fuhr im ersten Lauf auf Rang 12, schied im zweiten Durchgang dann allerdings aus.
Lena Dürr stark
"Klar, es ist schade, aber das muss ich abhaken", sagte sie. Dass Sportdirektor Wolfgang Maier an diesem Samstag trotzdem guten Gewissens behaupten konnte, "heute bin ich glücklich", das lag an einer weiteren bemerkenswert fahrenden Deutschen: Lena Dürr.
Lena Dürr, Tochter des einstigen Weltcup-Fahrers Peter Dürr und die jüngere Schwester der ebenfalls Weltcup-erprobten Katharina, belegte in Aspen Rang acht.
"Ich hätte es mir nicht so vorgestellt", sagte die 20-Jährige nach dem besten Resultat ihrer überschaubaren Weltcup-Karriere und ergänzte: "Ich bin einfach nur glücklich." Das war, wie schon eingeräumt, auch der Sportdirektor, der in aller Ernsthaftigkeit betonte: "Sie", also Lena Dürr, "ist bei weitem das größte Talent im deutschen Damen-Team."
Rang 13 in Sölden, Rang acht in Aspen - da scheint in der Tat eine bislang unbekümmerte junge Läuferin ihren Weg zu gehen. "Das motiviert für die nächsten Rennen", sagte Lena Dürr, "da kann ich jetzt ganz gelassen reingehen, weil ich weiß jetzt, dass ich schnell sein kann."
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