Die Fahrer lehnen die Materialänderung nach ersten Tests mit Prototypen der Skier ab. Sie werfen der FIS, die sich auf Studien der Universitäten in Oslo und Salzburg stützt, vor, einen zu tiefen Eingriff in das Reglement auf Basis unbewiesener Prognosen vorzunehmen.
"Theorie und Praxis sind verschiedene Dinge", hielt der Norweger Aksel Lund Svindal den FIS-Verantwortlichen und Universitätsmitarbeitern vor. Bode Miller aus den USA vertrat beim "Forum Alpinum" in Sölden, wo am Samstag der Weltcup beginnt, die einhellige Meinung der Rennläufer als er fragte: "Warum macht ihr nicht einfach die Kurse langsamer, wenn ihr uns langsamer machen wollt?"
Pärson deckt Schwächen auf
Die Schwedin Anja Pärson brachte die FIS-Vertreter in Verlegenheit als sie gleich mehrfach nachhakte, warum die Untersuchungen zu einem Teil nur bei und mit männlichen Rennläufern gemacht und auf die Frauen hochgerechnet wurden.
Rund 50 Rennläufer der Weltklasse waren erschienen, um ihre Standpunkte deutlich zu machen, Maria Höfl-Riesch und ihre Konkurrentin Lindsey Vonn (USA) fehlten im Gegensatz zu Felix Neureuther bemerkenswerterweise.
Die Läufer sind nach den Test mit den Prototypen der Meinung, dass die Regeländerung nicht zu einer angestrebten Verringerung der Kräfte auf die Knie beiträgt.
FIS muss etwas ändern
Zudem sei der Entschluss zur Verlängerung und Verbreiterung der Skier rückwärtsgewandt, sie seien viel schwieriger zu fahren. "Wir schießen uns in den Fuß, wenn wir einen Schritt zurückgehen mit einer Sache, die unbewiesen ist", kritisierte Miller.
Der deutsche Günter Hujara, FIS-Renndirektor der Männer, zeigte Verständnis für die Anliegen der Athleten, machte aber klar, dass sich die FIS zur Änderung der Skier als einen ersten Schritt entschlossen habe, weil sie etwas tun müsse, um die Sicherheit der Athleten zu verbessern. Der Beschluss des FIS-Council sei außerdem nicht mehr rückgängig zu machen.
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