Im nächsten Spiel bekommt es der WM-Dritte am Sonntag (20.30 Uhr) mit Tschechien zu tun, bevor zum Abschluss der Gruppenphase die Slowakei (Montag, 17.30 Uhr) wartet. In der ersten Begegnung in Stettin hatten sich die Tschechen mit 3:1 gegen die Slowakei durchgesetzt. Nur die Sieger der vier Vorrundengruppen erreichen direkt die Runde der letzten Acht, die jeweiligen Zweiten und Dritten spielen zuvor die Gegner aus.
Die neu formierte deutsche Auswahl begann nach der erfolgreichen Vorbereitung mit Siegen gegen Finnland und Belgien mit viel Selbstvertrauen und konnte mit dem Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro durchaus mithalten. Dank eines variablen Angriffs, einer stabilen Annahme und einer guten Blockleistung zwang das Team um Rückkehrer Georg Grozer den Gegner zu Fehlern und entschied den ersten Satz für sich.
Der Italiener Giani hatte seine Schützlinge gut auf die Auswahl seines Heimatlandes eingestellt, die im Durchschnitt 25 Jahre alte Mannschaft ging couragiert zu Werke. Besonders Diagonalangreifer Grozer riss seine Kollegen immer wieder mit und sorgte für wichtige Punkte. Auch Außenangreifer Denys Kaliberda erwischte einen guten Tag.
Deutschland gelingt Überraschung trotz geringen Erwartungen
Die ansprechende Leistung reichte, um den Tiebreak zu erzwingen, auch wenn Italien zwischenzeitlich seine ganze Klasse zeigte und kleinere Unkonzentriertheiten auf der Gegenseite gnadenlos ausnutzte. Im entscheidenden Durchgang hatten die Deutschen das Momentum auf ihrer Seite und entschieden die Partie verdient für sich.
Nach der verpassten WM-Qualifikation und dem dritten Platz beim World-League-Finale der Gruppe C hatte sich Giani vor Turnierbeginn mit einer Zielvorgabe für die Deutschen zurückgehalten. Auch Kapitän Lukas Kampa war vorsichtig geblieben: "Das erste Ziel sollte sein, eine gute Vorrunde zu zeigen und eine Runde weiterzukommen."
In Kattowitz wird am Mittwoch die Play-off-Runde und Donnerstag das Viertelfinale ausgetragen. Die Finalrunde findet in Krakau statt.