"Für mich ist Kasan der Turnierfavorit. Die Russen sind auf allen Positionen optimal besetzt. Trotzdem: Ich denke, dass niemand unschlagbar ist", sagt Berlins Trainer Mark Lebedew vor dem Spiel. Erstmals findet das Finalturnier der Königsklasse auf deutschem Boden statt, die BR Volleys waren als Ausrichter automatisch qualifiziert. Den Weg über die Zwischenrunde nahmen neben Kasan noch die beiden polnischen Spitzenmannschaften PGE Skra Belchatów und Asseco Resovia Rzeszow, die sich im zweiten Semifinale (20 Uhr) gegenüberstehen.
Die Max-Schmeling-Halle ist an beiden Tagen fast ausverkauft, lediglich 300 Rückläufer gingen am Donnerstag noch in den Verkauf. Über 10.000 Zuschauer werden erwartet, eine eigens errichtete Zusatztribüne über dem Eingangsbereich bietet zusätzliche Kapazität.
Berlins Manager Kaweh Niroomand ist überzeugt, dass das Wochenende erfolgreich wird. Auch sportlich rechnet sich der 64-Jährige für seine Mannschaft etwas aus: "Wir haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass wir zu Hause mit unseren fantastischen Fans im Rücken auch gegen große Gegner mitspielen können. Wenn sich die Mannschaft in einen Rausch spielt, dann wird der Druck auf den Gegner groß sein. Und im Volleyballtempel ist alles möglich", sagt Niroomand.
"Absoluter Höhepunkt"
Für den gebürtigen Iraner, der seit 1991 bei den Berlinern die Fäden zieht und das Team zu einem der erfolgreichsten Mannschaften in Deutschland geformt hat, ist das Final Four der "absolute Höhepunkt dessen, was wir in den letzten Jahrzehnten erlebt und aufgebaut haben".
Ob die BR Volleys am Sonntag im Spiel um Platz drei (13 Uhr) oder im Finale (15.45 Uhr) antreten, spielt für die Signalwirkung des Turniers nur eine untergeordnete Rolle. Ein erfolgreiches Wochenende für den deutschen Volleyball ist in jedem Fall garantiert.