Missbrauch im Kunstturnen: McKayla Maroney verklagt US-Verband und USOC

SID
McKayla Maroney verklagt den US-Turnverband
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Die amerikanische Olympiasiegerin McKayla Maroney hat den nationalen Kunstturn-Verband USA Gymnastics und das US-Olympiakomitee USOC wegen des Missbrauchsskandals um den früheren Teamarzt Larry Nassar verklagt. Die 22-Jährige soll vor einem Jahr von USA Gymnastics laut Medienberichten 1,25 Millionen Dollar erhalten haben, damit sie über die Vorgänge um Nassar schweigt.

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"Sie wollten das ganze Thema systematisch unter den Teppich kehren", sagte Maroneys Anwalt John Manley dem TV-Sender ESPN.

Seine Mandantin sei beim Abschluss der Vereinbarung traumatisiert gewesen, nachdem sie erfahren habe, dass Nassar angeblich Dutzende Turnerinnen missbraucht hatte. "Dieses Kind hatte keine Wahl", sagte Manley.

Nassar, der fast drei Jahrzehnte und bei vier Olympischen Spielen für den US-Verband tätig war, wird vorgeworfen, insgesamt mehr als 100 Sportlerinnen belästigt oder missbraucht zu haben.

Nassar zu 60 Jahren Haft verurteilt

Anfang des Monats war er wegen Besitzes von kinderpornografischem Material zu 60 Jahren Haft verurteilt worden.

Maroney, Mannschafts-Olympiasiegerin von 2012 und Dreifach-Weltmeisterin von 2011, hatte im Oktober bei Twitter berichtet, dass sie über viele Jahre von Nassar belästigt worden sei.

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