Im Match gegen Otte, den er vor drei Jahren im ersten Direktvergleich bei den French Open erst nach fünf Sätzen niedergerungen hatte, tat sich der deutsche Topspieler Zverev mit der klaren Favoritenrolle zunächst schwer. Zwar konnte sich der 27-Jährige auf seinen Aufschlag verlassen und schlug im ersten Satz starke 17 Asse. Doch sein drei Jahre älterer Kontrahent gab sich bei eigenen Aufschlagspielen ebenfalls keine Blöße und klaute dem Weltranglistenvierten den Durchgang nach 51 Minuten im Tiebreak.
Danach allerdings setzte sich Zverevs Qualität trotz erkennbarer Unsicherheiten auf dem noch ungewohnten Untergrund zunehmend durch. Nach seinem erfolgreichen Break zum 3:1 schaffte er nach weiteren 39 Minuten den Satzgleichstand, im letzten Durchgang gelang ihm im siebten Spiel der entscheidende Aufschlagdurchbruch zur 4:3-Führung. Danach hielt der zweimalige ATP-Finals-Gewinner sein Service und verwandelte nach einer Gesamtspielzeit von 2:15 Stunden mit seinem 28. Ass seinen ersten Matchball.
Zverev erreichte in Halle als zweiter deutscher Profi nach Dominik Koepfer (Furtwangen) das Achtelfinale. Am Dienstagabend spielt der Duisburger Henri Squire gegen den an Nummer sechs eingestuften Weltranglistenelften Stefanos Tsitsipas (Griechenland) ebenfalls um den Einzug in die zweite Runde. Das deutsche Quintett im Hauptfeld komplettiert der Warsteiner Jan-Lennard Struff.