"Ich fühle mich selbstbewusst und bin physisch auf einem guten Weg. Noch ein paar Trainingseinheiten, dann sollte ich bereit sein. Mein Rhythmus ist zurück, Panik habe ich auf jeden Fall nicht", sagte die Melbourne-Siegerin am Freitag nach ihren ersten beiden Übungseinheiten im Stade Roland Garros.
Die an Position drei gesetzte Kerber hatte nach ihrem Turniererfolg in Stuttgart Ende April zuletzt in Rom und Madrid Auftaktpleiten kassiert. "Solche Phasen hat man eben. Daraus mache ich jetzt kein Mega-Drama", sagte die Linkshänderin.
Allerdings war sie auch von einer Schulterverletzung gehandicapt. "Nach Rom bin ich nach Hause und habe erst einmal drei Tage frei gemacht, bin zum Abendessen und ins Kino. Danach habe ich mich intensiv behandeln lassen und viel an meiner Fitness gearbeitet", berichtete die 28-Jährige.
"Will gutes Tennis spielen"
In Paris geht Kerber erstmals als Major-Siegerin an den Start eines Grand-Slam-Turniers. Druck will sie sich nicht machen. "Ich denke nicht daran, was in der Vergangenheit war oder in der Zukunft ist. Ich will die Dinge nicht zu kompliziert machen. Ich bin hier, um gutes Tennis zu spielen und denke von Match zu Match", kündigte "Angie" an.
Damit sei sie in Australien gut gefahren: "Ich werde wie in Melbourne wieder alles so machen, als sei es ein normales Turnier, und meine Rituale beibehalten", sagte Kerber, "denn hier beginnt wieder alles von Neuem."
Bei den French Open, bei denen sie bislang noch nie über das Viertelfinale hinausgekommen ist, trifft die deutsche Nummer eins auf Nürnberg-Finalistin Kiki Bertens (Niederlande), die im Ranking an Nummer 89 geführt wird. Titelverteidigerin Serena Williams (USA/Nr. 1) könnte frühstens im Halbfinale auf Kerber warten.
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