Die Weltranglisten-Neunte aus Kiel benötigte für das 6:2, 6:2 gegen Kurumi Nara (Japan) 75 Minuten und wehrte sämtliche sieben Breakchancen ihrer Gegnerin ab.
Im Match um den Sprung ins Halbfinale trifft Linkshänderin Kerber am Freitag auf die Französin Caroline Garcia (Nr. 7). Mit dem Turniersieg in Hongkong könnte die deutsche Nummer eins aus eigener Kraft ihr Ticket für Singapur vorzeitig buchen.
Sollte dies nicht gelingen, hätte Kerber bei ihrem Start in der kommenden Woche in Moskau noch die Möglichkeit, sich für die mit sieben Millionen Dollar dotierte prestigeträchtige Abschluss-Veranstaltung zu qualifizieren. Derzeit liegt die Fed-Cup-Spielerin in der Wertung "Road to Singapore" auf Rang fünf.
Acht Spielerinnn mit Hoffnungen
Insgesamt acht Spielerinnen dürfen sich noch Hoffnungen auf die noch zu vergebenden vier Plätze machen. Simona Halep (Rumänien), Maria Scharapowa (Russland), Garbine Muguruza (Spanien) und Petra Kvitova (Tschechien) ist der Start in Singapur rein rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Allerdings plagen Halep (Knöchel) und Scharapowa (Handgelenk) derzeit Verletzungen.
In diesem Jahr hat Kerber bereits die Turniere in Charleston, Stuttgart, Birmingham und Stanford gewonnen. Nur Branchenführerin Serena Williams (USA), die ihre Saison nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus bei den US Open vorzeitig beendet hat, war mit fünf Titeln noch erfolgreicher als die Kielerin.
Kerber peilt ihren dritten WM-Start nach 2012 und 2013 (jeweils Istanbul) an. Bei ihren ersten beiden Teilnahmen war die 27-Jährige jeweils in der Gruppenphase ausgeschieden. Im vergangenen Jahr verpasste sie das Turnier als Neunte knapp, durfte aber immerhin als Ersatzspielerin nach Singapur reisen.
Rekordsiegerin des Saisonabschlussturniers ist Martina Navratilova mit acht Titeln vor Serena Williams und Steffi Graf (je 5).
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