Nach 1:33 Stunden verwandelte die Kielerin ihren zweiten Matchball zum Einzug ins Achtelfinale. Die Berlinerin Lisicki, Nummer drei der Setzliste, gewann bei ihrer Premiere mit 6:4, 7:5 gegen die Spanierin Silvia Soler-Espinosa.
Die topgesetzte Andrea Petkovic (Darmstadt) gab hingegen ihre Auftaktpartie gegen die Kasachin Julia Putinzewa beim Stand von 0:5 auf. Die Weltranglistenzehnte, die nach nur 37 Minuten ihr Match beendete, hatte wegen einer Magen-Darm-Erkrankung in Madrid ihr Zweitrunden-Match absagen müssen und trat auch in der vergangenen Woche in Rom nicht an. Dieses Mal war nach Angaben des Veranstalters eine Oberschenkelverletzung Grund für das frühe Aus sein.
Friedsam und Witthöft eine Runde weiter
Anna-Lena Friedsam und Carina Witthöft sind derweil eine Runde weiter. Die 21 Jahre alte Friedsam aus Neuwied, mit einer Wildcard ausgestattet, setzte sich im deutschen Duell gegen Tatjana Maria (Bad Saulgau) in 80 Minuten mit 6:4, 6:4 durch. Nächste Gegnerin ist die an Nummer sechs gesetzte Italienerin Karin Knapp, die in Runde eins Antonia Lottner (Düsseldorf) ausgeschaltet hatte.
Die an acht gesetzte Hamburgerin Witthöft hatte nur im ersten Satz Probleme mit ihrer Gegnerin Alison van Uytvanck aus Belgien, die sich über die Qualifikation ins Turnier gespielt hatte, und siegte 6:7 (2:7), 6:3, 6:3. Für die 20-Jährige ist es der erste Wettkampf nach ihrem Triumph bei ITF-Turnier im französischen Cagnes-sur-Mer.
Die Weltranglistenelfte Kerber trifft im Achtelfinale des mit 250.000 Dollar dotierten Turniers auf die Tschechin Klara Koukalova, die ein deutsches Duell verhindert hatte. Im Spiel zuvor auf dem Center Court hatte die 33-Jährige die Bonnerin Annika Beck mit 6:4, 7:6 (8:6) bezwungen. Lisicki bekommt es nun mit Lara Arruabarrena (Spanien) zu tun.
Weitere Pleite für Beck
Für Beck setzte sich damit bei der French-Open-Generalprobe die Pleitenserie fort. Das schnelle Aus bedeutete die siebte Erstrundenpleite des Jahres. Hinzu kommen drei Auftaktniederlagen in Qualifikationen. Koukalova verwandelte nach 1:51 Stunden ihren vierten Matchball.
In der Weltrangliste ist Annika Beck inzwischen auf Position 81 zurückgefallen, ihre höchste Platzierung war Rang 43 im März vergangenen Jahres. Vor einer Woche hatte sie sich nach mehr als fünfjähriger Zusammenarbeit von ihrem Trainer Robert Orlik getrennt und den Niederländer Mark Derksen als neuen Coach verpflichtet.
In Nürnberg standen insgesamt acht deutsche Spielerinnen im Hauptfeld.
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