Gael Monfils - Roger Federer 6:4, 7:6
Von Beginn an boten Monfils und Federer ein schnelles Spiel, in dem sich Break und Re-Break abwechselten. Der Schweizer schien den ersten Satz dennoch langsam für sich entscheiden zu können und führte mehrfach - bis ihm am Ende zu viele Fehler unterliefen. Es sollte das Thema des Duells werden. Monfils auf der anderen Seite scheute das Risiko nicht und setzte Federer auch bei eigenem Aufschlag immer wieder unter Druck.
Auch im zweiten Satz war Federer zunächst stärker, plötzlich klappte auch das eigene Return-Spiel wieder besser und Monfils brauchte einige Zeit, um seinen Rhythmus zu finden. Doch wie schon im ersten Satz haperte es beim Favoriten schnell wieder am eigenen Aufschlag, so dass Monfils immer wieder Break-Chancen hatte. Zudem merkte man Federer in dem hart umkämpften zweiten Satz eine gewisse Müdigkeit an.
Dazu kamen einige Ungenauigkeiten sowie ungewöhnliche Fehler durch zu überhastetes Spiel (38 Unforced Errors), während Monfils deutlich fokussierter wirkte - und so auch im Tiebreak die Nerven behielt. Federer, der bereits vier Mal im Finale von Monaco stand, wartet somit hier weiter auf den Titel. Der Pokal von Monaco bleibt dadurch weiterhin der einzige in der Masters-Serie, den Federer noch nicht in der heimischen Vitrine stehen hat.
"Das einzige, was ich brauche, ist Training", sagte der 33-Jährige: "Ich muss stundenlang spielen und herausfinden, was am besten funktioniert." Er werde mit seinen Trainern Severin Lüthi und Stefan Edberg analysieren, "wo die Probleme liegen".
Nach einer dreiwöchigen Pause war Federer beim Auftakt der europäischen Sandplatzsaison mit einem lockeren 6:2, 6:1 gegen Jeremy Chardy gestartet, leistete sich gegen dessen Landsmann Monfils im Achtelfinale aber fast 40 sogenannte "unforced errors". Im vergangenen Jahr hatte der Grand-Slam-Rekordsieger zum vierten Mal in seiner Karriere das Endspiel in Monte Carlo erreicht, den ersten Titel aber erneut verpasst.
Novak Djokovic erreichte unterdessen mit einem lockeren Sieg gegen Andreas Haider-Maurer aus Österreich die nächste Runde (6:4, 6:0) und trifft nun auf US-Open-Champion Marin Cilic. Rafael Nadal setzte sich mit Mühe gegen den Aufschlagriesen John Isner durch (7:6 (8:6), 4:6, 6:3) und bekommt es nun mit seinem Landsmann David Ferrer zu tun.
Roger Federer im Steckbrief