"Die Art zu trainieren, zu denken, sich auf dem Platz zu positionieren, die trägt langsam Früchte", sagte der dreimalige Wimbledonsieger Becker am Rande der French Open.
Der Titel in Paris fehlt dem sechsmaligen Grand-Slam-Sieger Djokovic noch in seinem Major-Portfolio. Mit dem Coup am Bois de Boulogne würde er auf jeden Fall an die Spitze des Rankings zurückkehren.
Und Becker sieht gute Chancen für den Doppelschlag seines Schützlings. "Novak ist in guter Form, hat nicht so viele Stunden auf dem Platz verbracht", meinte der 46-Jährige.
"Platz eins der Weltrangliste"
Becker sieht sich bei seiner Arbeit mit Djokovic im Soll. "Ziel war dieses Jahr natürlich, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen und die Rückkehr auf Platz eins der Weltrangliste. Also, wir sind zumindest nicht vom Ziel abgekommen", sagte Becker, der jüngst beim Turniersieg Djokovics in Rom in der Box saß.
Anders als bei den Triumphen des 27-jährigen Serben im Frühjahr in Indian Wells und Miami, als Becker wegen einer Hüft-Operation in der Heimat weilte.
"Seit ich mit im Team bin, hat er drei Titel gewonnen. Das Verhältnis und meine Aufgaben sind so, dass ich nicht immer vor Ort sein muss, und dass ich trotzdem meine Leistung als Trainer abliefern kann", meinte Becker.
"Vadja ist eine große Hilfe"
Die frühere Nummer eins erklärte auch, dass er es gewesen sei, der Djokovics Vertrauensperson Marian Vajda nach Paris holte. "Große Hilfe ist natürlich auch Vajda, den ich gebeten habe, hier vorbeizukommen, weil es keinen anderen Mann gibt, der Novak so gut kennt wie Marian", sagte Becker: "Und das ist mir eine große Hilfe."
Auf seinen Anteil an den Erfolgen von Djokovic wollte Becker nicht detailliert eingehen. "Entscheidend ist, dass der Spieler das umsetzt, dass er dann eben dementsprechend schneller gewinnt, als er das früher getan hat. Und somit danach vielleicht ein bisschen mehr Kraft hat", erklärte der Djokovic-Coach.
Im anderen Halbfinale am Freitag stehen sich im Stade Roland Garros der achtmalige Paris-Sieger Rafael Nadal (Spanien/Nr. 1) und Wimbledonsieger Andy Murray (Großbritannien/Nr. 7) gegenüber.
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