Ob Arriens zusammen mit Haas auch Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer in die Davis-Cup-Rente schicken wird, ist noch fraglich. "Bei Kohli und Flo Mayer, die auch beide schon 30 Jahre alt sind, wird man abwarten müssen, wie fit sie sich in Zukunft körperlich fühlen", sagte er.
Vielleicht sei das Team der Zukunft "eine Mischung aus einem oder zwei erfahrenen Spielern und den anderen Jungs. Das wird man alles noch sehen."
Dass er für das Viertelfinale vom 4. bis 6. April in Nancy gegen Frankreich die vier Davis-Cup-Nobodies Tobias Kamke, Jan-Lennard Struff, Andre Begemann und Peter Gojowczyk nominiert hat, will Arriens nicht als Reaktion auf die teilweise skandalösen Ereignisse bei der Erstrundenpartie gegen Spanien in Frankfurt/Main verstanden wissen, als weder Haas noch Kohlschreiber oder Mayer zum dritten Einzel antreten wollten.
Jüngere Spieler mit Potenzial
Die vier jetzt Nominierten seien "jüngere Spieler, mit Potenzial nach oben und voller Ehrgeiz und Motivation, im Davis Cup für Deutschland zu spielen".
Für diese vier Spieler sei die Partie in Frankreich "eine enorm große Plattform und eine riesige Chance, sich zu präsentieren. Es wird darum gehen, sich Respekt zu erspielen. Und ich hoffe, dass sie sich alle so präsentieren, dass am Ende viele sagen werden: Die haben das in Frankreich ja viel besser gemacht, als ich das erwartet hätte."
Seine Nominierung, so Arriens, vermittele sicherlich "eine Idee, in welche Richtung es in Zukunft gehen könnte". Vor allem den beiden jüngeren Spielern Struff (23) und Gojowczyk (24) wolle er die Chance geben, erste Erfahrungen im Davis-Cup-Team zu sammeln.
"Natürlich wäre auch ein Benjamin Becker eine Option gewesen. Aber er ist eben auch schon 32 Jahre alt", sagte Arriens. Seinen Verzicht auf Daniel Brands begründete Arriens mit dessen aktueller Formschwäche: "Er braucht jetzt erst einmal eine Auszeit. Das heißt nicht, dass ich nicht für die Zukunft mit Daniel plane. Der Davis Cup bedeutet ihm nämlich wirklich sehr viel."