Die beiden abschließenden Einzel am Sonntag sind damit vollkommen bedeutungslos und werden auf zwei Gewinnsätze verkürzt.
Die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes muss nun vom 14. bis 16. September in der Relegation um den Klassenerhalt in der Weltgruppe spielen. Der Gegner wird am 11. April ausgelost.
Haas kritisiert Kohlschreiber
Der Frust über die am Ende unglückliche Niederlage war so groß, dass Rückkehrer Tommy Haas am Ende den erkrankten Philipp Kohlschreiber kritisierte: "Für mich ist es nicht verständlich, dass er nicht hier war." der Augsburger hatte wegen eines Magen-Dar-Infekts am Mittwoch abgesagt. "Seitdem hatte ich keinen Kontakt zu ihm", sagte Kühnen, "wir alle hätten gehofft, dass er vorbei kommt und uns unterstützt."
Erst einmal, 1960 gegen die Tschechoslowakei, konnte eine deutsche Mannschaft im Davis Cup einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Tag noch in einen Erfolg drehen. Die Hypothek des 0:2-Rückstandes nach den verlorenen Einzeln am Samstag war auch diesmal zu groß, obwohl Haas und Petzschner lange Zeit eine starke Leistung zeigten.
"Schwer zu glauben, dass wir verloren haben"
Sie versäumten es aber, am Ende des dritten Satzes "den Sack zuzumachen". "Es ist schwer zu glauben, dass wir das Match verloren haben", sagte Kühnen, "Tommy und Philipp haben stark gespielt, es haben nur ein paar Punkte gefehlt."
Die Zuschauer in der Arena hatten schon vor dem ersten Aufschlag Teamchef Patrik Kühnen gefeiert, der am Samstag 46 Jahre alt wurde. Der Münchner erhielt als Geschenk des Deutschen Tennis Bundes (DTB) einen Kochkurs. Sein größter Wunsch nach einem Erfolg im Doppel erfüllte sich aber nicht. "Argentinien hat sich als ganz starkes Team erwiesen", sagte Kühnen, "die Niederlage tut weh, aber im Sport muss man das akzeptieren."
Argentinien am Ende das bessere Team
Zunächst sah es jedoch sehr gut aus. Haas und Petzschner hatten nur in der Anfangsphase leichte Anlaufschwierigkeiten, steigerten sich aber mit zunehmender Matchdauer immer mehr. "Deutschland, Deutschland", feuerten die Fans die beiden Tennisspieler wie Fußballfans an.
Petzschner gelangen immer mehr starke Returns, Haas verteilte die Bälle geschickt. "Wir waren drei Sätze lang das bessere Team, leider haben wir nur zwei davon gewonnen", sagte Petzschner.
Warum die Partie doch noch kippte, war kaum zu erklären. Der entscheidende Ball war möglicherweise ein unerzwungener Vorhandfehler von Petzschner beim Stand von 4:4. Er hatte die große Chance sich den ersten Breakball im dritten Satz zu besorgen, schlug den Ball aber ins Netz.
Danach drehte sich das Match, die Argentinier glaubten wieder an sich und waren fortan das bessere Team. Nach teilweise dramatischen 3:30 Stunden Spielzeit war der deutsche Traum vom Viertelfinale endgültig ausgeträumt.
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