Dies gaben das US-Olympiakomitee (USOC) und der amerikanische Schwimmverband USA Swimming am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt.
Demnach darf der 32 Jahre alte Lochte nicht bei der WM 2017 in Budapest starten und bekam zudem weitere Sanktionen auferlegt. So muss der sechsmalige Olympiasieger 20 Stunden gemeinnütziger Arbeit leisten, darf nicht am Empfang des Olympia-Teams im Weißen Haus teilnehmen, verliert während der Suspendierung die finanzielle Unterstützung des Verbandes und darf dessen Trainingsstätten nicht nutzen. Lochte hat dem Strafmaß bereits zugestimmt.
"Wenn Verstöße gegen den Verhaltenskodex auftreten, ist es unsere Pflicht, diesen mit Sanktionen zu begegnen, welche die Ernsthaftigkeit dieser Verstöße widerspiegeln", sagte Chuck Wielgus, Geschäftsführer von USA Swimming. Der Schwimm-Weltverband FINA nannte die Maßnahmen in einer Stellungnahme "verhältnismäßig, angemessen und ausreichend" und kündigte an, darüber hinaus keine Strafen mehr zu verhängen.
Lochte behauptete überfallen worden zu sein
Lochte und seine US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen, die jeweils bis Ende 2016 gesperrt wurden, hatten behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele in Brasilien überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Die Amerikaner hatten an einer Tankstelle randaliert und später für den entstandenen Sachschaden bezahlen müssen.
Wegen der Lügengeschichte verlor der sechsmalige Olympiasieger Lochte sämtliche persönliche Sponsoren. Der Schwimmartikelhersteller Speedo, der Herrenausstatter Ralph Lauren und der Matratzenhersteller Airweave beendeten Ende August offiziell ihre Zusammenarbeit mit Lochte.