Ob er in Netanya (2. bis 6. Dezember) starten wird, ließ der Doppel-Weltmeister von 2009 aber noch offen. "Das werde ich nach den 400 m am Sonntag entscheiden. Ich bin erstmal ein bisschen erleichtert, die Zeit ist okay, aber noch nicht so schnell", sagte Biedermann, der im Vorlauf nur die viertbeste Zeit geschwommen war. Seine EM-Teilnahme macht er ausschließlich von seinen sportlichen Perspektiven abhängig, nicht von der erhöhten Terrorgefahr nach den Anschlägen von Paris: "Da mache ich mir keine Sorgen."
Weltmeister Marco Koch bestätigte bei seinem Sieg über 100 m Brust in 57,29 Sekunden einen Tag nach seinem deutschen Rekord über 400 m Lagen seine starke Form. "Nach den 400 Lagen war ich klinisch tot, dafür war die Zeit okay", sagte der 25-Jährige, der 24 Hundertstelsekunden über seinem deutschen Rekord von 2013 blieb. Bei der EM will der Darmstädter an den Start gehen: "In Israel mache ich solche Faxen aber nicht."
Zahlreiche DSV-Atheten schaffen EM-Norm
Auch Steffen Deibler (Hamburg), Philip Heintz (Heidelberg) und Robin Backhaus (Berlin) über 200 m Freistil, Nina Kost (Heidelberg) über 100 m Freistil, Jan-Philip Glania (Frankfurt) und Marek Ulrich (Halle/Saale) über 50 m Rücken, Vanessa Grimberg (Stuttgart) und Caroline Ruhnau (Essen) über 100 m Brust, Dorothea Brandt (Essen) und Alexandra Wenk (München) über 50 m Schmetterling sowie Ex-Europameisterin Jenny Mensing (Wiesbaden) und sechs andere über 200 m Rücken unterboten die EM-Richtzeit.
Zudem blieb Deibler auch über seine Weltrekordstrecke 50 m Schmetterling unter der Norm, auf einen EM-Start verzichtet der Olympiavierte wegen der Vorbereitung auf Rio aber.