"Ich dachte: Scheiße, du kannst nicht schlafen! Du musst morgen früh aufstehen! Du musst zum Fernsehen mit riesigen Augenringen,"erzählte Koch.
Seine Goldmedaille hing über Nacht nicht um seinen Hals. Die lag "in meinem Rucksack", verriet der Vizeweltmeister, "ich bin keiner, der sich die über das Bett hängt. Ich denke so oft an die Rennen, das ist die größere Motivation für mich als die Medaille."
Der Darmstädter erklärte, dass das Pulikum im Berliner Velodrom bei seinem Sieg in deutscher Rekordzeit (2:07,47 Minuten) eine große Rolle gespielt habe. "Hier zu Hause mit der Stimmung - das war ein gigantisches Erlebnis. Das war einfach Gänsehaut pur", sagte Koch: "Ich glaube, so etwas bekommt man selten im Leben."
Olympiasieg als Ziel
Perfekt sei seine Leistung aber nicht gewesen. "Mein Trainer meinte: Die erste Bahn war zu ruhig, zweite und dritte waren gut, und die letzte Bahn war nix", sagte Koch: "Ich glaube, wir sind noch relativ weit entfernt von einem perfekten Rennen."
Der erste Europameister in dieser Disziplin seit 37 Jahren will den Schwung mit nach Olympia nehmen. "Natürlich würde ich auch gerne Olympiasieger werden. Es wäre ja blöd, wenn ich da hinfahren und sagen würde: Vierter ist okay", sagte Koch: "Mein Antrieb ist, ständig besser zu werden. Und dann hoffen wir mal, dass das dann reicht."