Eine mangelhafte Lebensplanung, Depressionen nach Asthma- und Bandscheibenproblemen, eine Insolvenz, viel Pech - "eins kam zum anderen", sagte die 39-Jährige im Interview mit dem Magazin "stern".
Der Tiefpunkt sei das vergangene Jahr gewesen, als die Olympiazweite von 1996 für einige Monate von Hartz IV leben musste. "Das macht man nicht, schon gar nicht als Spitzensportlerin. Du bist Siege gewohnt. Und plötzlich Hartz-IV-Empfängerin - na, super", sagte Völker: "Für mich war gefühlt mein ganzes Leben entwertet."
Schlechter Wohnungs-Deal
Begonnen hätten ihre finanziellen Probleme vor 13 Jahren durch einen Wohnungskauf. "Ich hatte mich total verzettelt und merkte: So kann es nicht weitergehen. Ich hatte im Laufe der Jahre einen Berg von Schulden aufgetürmt." Am Ende sei ihr "gar kein anderer Weg als die Insolvenz" geblieben. Ihre Schuldenlast bezifferte Völker mit rund 100.000 Euro.
Ihre depressive Phase hätte 2001 begonnen, als sie die Diagnosen der Asthma- und Bandscheibenerkrankung kurz hintereinander erhalten hatte. "Ich wusste: Verdammt, irgendwas stimmt nicht mit dir", sagte die frühere Freistil- und Rückenspezialistin. Das Schwimmen habe ihr aber zu jener Zeit Halt gegeben.
Zurzeit arbeitet Völker für einen Internetversand für vegane Produkte und Urwaldkräuter. Ihre Schulden wolle sie nach wie vor begleichen. "Ich habe wirklich die Motivation, alles zurückzubezahlen", sagte Völker, die während ihrer Sportkarriere mit dem ehemaligen Bundestrainer Dirk Lange zusammengearbeitet hatte.