Der britische Radprofi Christopher Froome hat das 69. Critérium du Dauphiné in einem Herzschlagfinale für sich entschieden. 20 Tage vor dem Start der Frankreich-Rundfahrt (4. bis 26. Juli) gewann der 30-Jährige vom Team Sky die 156,5 km lange Schlussetappe von Saint-Gervais-les-Bains nach Modane/Valfréjus und sicherte sich zum zweiten Mal den Gesamtsieg bei der Tour-Generalprobe.
Froome, der im Anschluss an seinem Premierensieg bei der Dauphiné 2013 auch erstmals die Tour de France gewonnen hatte, war wie bereits auf der Königsetappe am Samstag im finalen Anstieg nicht zu schlagen. 2,6 km vor dem Ziel machte Froome ernst und attackierte aus Spitzengruppe heraus. Der Amerikaner Tejay van Garderen (BMC) im Gelben Trikot wehrte sich nach Kräften, konnte dem hohen Tempo des gebürtigen Kenianers aber nicht folgen und musste die Gesamtführung abgeben.
Vorjahressieger Nibali abgehängt
Der amtierende Tour-Sieger Vincenzo Nibali (Astana) war im abschließenden Showdown bereits abgehängt. Eine Tempoverschärfung seines Teamkollegen und Landsmanns Michele Scarponi (beide Italien) ging Nibali nicht mehr mit. Das Ziel erreichte der 30-Jährige mit 1:35 Minuten Rückstand auf dem 16. Platz, bester Deutscher war der Rostocker Paul Voss (Bora-Argon 18) auf dem 14. Rang.
Zuvor hatte sich auch dreimalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Etixx-QuickStep) an der Spitze des Feldes gezeigt. Martin attackierte aus einer größeren Fluchtgruppe und setzte zu einer Solo-Fahrt an, die 17 km vor dem Ziel aber wieder beendet war.