Dopingverdacht: Belkin feuert Sánchez

SID
Luis Leon Sanchez soll laut Medienberichten in den Blutdopingskandal verwickelt sein
© getty

Der niederländische Radrennstall Belkin hat sich wegen möglicher Verstrickungen in den spanischen Blutdopingskandal mit sofortiger Wirkung vom Spanier Luis León Sánchez getrennt.

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Dem 30-Jährigen, der unter anderem vier Tour-Etappen gewonnen hat, war von der gewöhnlich gut unterrichteten Tageszeitung "De Telegraaf" vorgeworfen worden, in den spanischen Blutdopingskandal um den Arzt Eufemiano Fuentes verstrickt zu sein.

Wie der "Telegraaf" weiter berichtete, kaufte sich Belkin aus dem noch bis 2015 datierten Vertrag mit dem Spanier, der Kontakte zum italienischen Dopingarzt Michele Ferrari zugegeben hatte, heraus.

Belkin ist Nachfolger des Teams Rabobank, das ins diverse Dopingaffären verwickelt war. Nach dem Rückzug der niederländischen Bank als Namenssponsor verschärfte Belkin den Kampf gegen mögliche Manipulateure in den eigenen Reihen.

Sanchez bereits im Februar suspendiert

"Sein Name taucht in zu vielen Akten auf. Das Vertrauen zwischen dem Team und Sánchez ist zerbrochen", sagte ein Belkin-Sprecher. Das Team hatte Sánchez bereits im Februar wegen der Fuentes-Affäre suspendiert, die Sanktion aber wieder zurückgenommen.

Sánchez fuhr seit 2011 für Belkin und die Vorgänger-Teams Rabobank und Blanco, zuvor stand er bei den spanischen Sportgruppen Liberty Seguros, die im Zuge des Fuentes-Skandals aufgelöst wurde, und Caisse d'Epargne unter Vertrag. Neben den Tour-Etappensiegen konnte Sánchez Paris-Nizza (2009) und die Clásica de San Sebastián (2010, 2012) gewinnen. Ein positiver Dopingtest lag gegen Sánchez nicht vor.

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