Franco Pellizotti erklärt Rücktritt

SID
Hat nach dem Dopingurteil seine Karriere beendet: Franco Pellizotti
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Dopingsünder Franco Pellizotti hat nach der endgültigen Verurteilung durch den CAS seine Radsport-Karriere beendet. "Ich möchte nichts mehr wissen vom Radsport", so der 33-Jährige.

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Nach der endgültigen Verurteilung durch den internationalen Sportgerichtshof CAS hat Dopingsünder Franco Pellizotti seine Radsport-Karriere beendet. "Ich möchte nichts mehr wissen vom Radsport. Ich bin enttäuscht vom Sport und seiner Gerichtsbarkeit", sagte der Kletterkönig, nachdem der CAS den 33-Jährigen am Dienstag zu einer zweijährigen Sperre verurteilt und damit den ursprünglichen Freispruch durch das Anti-Doping-Gericht des Nationalen Olympischen Komitees für Italien CONI revidiert hatte.

Anfang Mai 2010 wurde Pellizotti wegen auffälliger Blutwerte und Unregelmäßigkeiten in seinem Blutpass von der UCI suspendiert, zudem wurde gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Im Oktober 2010 wurde er dann aber in Italien freigesprochen, woraufhin der Radsport-Weltverband UCI vor den CAS zog.

Zwei Jahre Sperre

Durch die Urteilssprüche des CAS - neben Pellizotti wurde auch dessen Landsmann Pietro Caucchioli wegen Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass zu einer zweijährigen Sperre verurteilt - hat der indirekte Dopingnachweis eine wichtige Hürde genommen. Im umgekehrten Fall wäre der 2007 eingeführte Blutpass wohl hinfällig gewesen.

Neben der Sperre wurden auch Pellizottis Ergebnisse rückwirkend zum 17. Mai 2009 aberkannt. Damit verliert der frühere Liquigas-Profi seinen zweiten Platz beim Giro und den Sieg in der Bergwertung der Tour de France. Damit müssen die Ergebnislisten einmal mehr umgeschrieben werden, nachdem bereits der ursprüngliche Giro-Zweite Danilo di Luca wegen Dopings disqualifiziert worden war.

Pellizotti: Willkür bei UCI

Damit belegen nun der frühere Toursieger Carlos Sastre und Ivan Basso hinter dem 2009-Sieger Dennis Mentschow die Plätze zwei und drei. Ein gewisser Lance Armstrong darf sich im Nachhinein über einen zehnten Gesamtrang freuen.

Pellizotti warf nach dem Urteilsspruch der UCI Willkür vor. Der Weltverband mache, was er wolle. Er stelle die Regeln auf, wie er sie gerne hätte. Die UCI sei so mächtig, dass keiner was dagegen sagen könne.

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