Der 50 Jahre alte Peterhansel gewann die mit 542 km längste Wertungsprüfung der diesjährigen Dakar im Hochland Boliviens in 5:01:07 Stunden vor dem viertplatzierten Loeb (8:15 Minuten zurück). Der Spanier Carlos Sainz (0:17) sorgte für einen Doppelsieg Peugeots, er landete vor dem deutschen Co-Piloten Timo Gottschalk, der im Toyota von Yazeed Alrajhi (Saudi-Arabien/7:19) erstmals in diesem Jahr aufs Podium fuhr.
"Ich hatte einen Reifenschaden, dann blockierte das Gaspedal über 80 Kilometer", sagte Loeb: "Am Ende kam ein weiterer Reifenschaden dazu, wir mussten das zweite Rad wechseln. Es war ein komplizierter Tag, hoffentlich wird es jetzt besser. Wir haben den ersten Platz verloren, aber es ist noch ein weiter Weg."
Der bei seiner Dakar-Premiere bislang so starke Loeb hatte am Freitag erstmals großes Pech, woraus der deutlich erfahrenere Peterhansel prompt Profit schlug.
Am Samstag nach Argentinien
Loeb hatte bereits im Vorfeld der Etappe rund um Uyuni Bedenken geäußert, derart lange und offene Strecken seien Neuland für ihn und seinen langjährigen Co-Piloten Daniel Elena. Peterhansel führt das Klassement nach einer fehlerfreien Fahrt mit 27 Sekunden Vorsprung auf den neunmaligen Rallye-Weltmeister Loeb und 5:55 Minuten auf Sainz an.
Peugeot ist in diesem Jahr eine Klasse für sich, auf dem Weg zum Gesamtsieg können die Franzosen wohl nur von technischen Defekten gestoppt werden. Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah (Katar/Mini) liegt als Vierter bereits 15:19 Minuten zurück. Er kann dem pfeilschnellen Peugeot-Buggy aber noch am ehesten folgen.
Am Samstag geht es für das Feld zurück nach Argentinien. In Salta, dem Zielort der siebten Etappe, folgt am Sonntag der einzige Ruhetag der Marathon-Rallye. Die Zielankunft ist für den 16. Januar in Rosario geplant.