VW erleidet erneut Schiffbruch

SID
Sebastian Ogier wird trotz des Ausfalls in der WM-Wertung in Führung bleiben
© getty

Das in der WM dominierende Volkswagen-Team hat zum zweiten Mal in Folge den Ausfall beider Top-Piloten bei der Heim-Rallye in Deutschland hinnehmen müssen. Nach WM-Spitzenreiter Sébastien Ogier (Frankreich) verspielte auch sein in Führung liegender Teamkollege Jari-Matti Latvala (Finnland) durch einen Unfall am Sonntag seine Siegchancen beim neunten Saisonlauf.

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Einsteiger Hyundai feierte beim neunten Saisonlauf daraufhin einen Doppelsieg durch Thierry Neuville (Belgien) und Dani Sordo (Spanien), für die Südkoreaner war es der erste Erfolg seit der Rückkehr in die Rallye-WM.

"Wir hatten uns natürlich viel vorgenommen, jetzt müssen wir eben wieder ein Jahr warten", sagte VW-Motorsportdirektor Jost Capito zum erneuten Pech bei der Rallye rund um Trier. Schon 2013 war ausgerechnet "die Deutschland" der einzige WM-Lauf gewesen, bei dem kein VW-Pilot auf dem Treppchen stand.

Damit endet für VW wohl eine Serie von zwölf Erfolgen. Dennoch steht seit Sonntag auch rechnerisch fest, dass der Fahrertitel auch in diesem Jahr an einen VW-Piloten gehen wird. Weltmeister Ogier führt vier Rallyes vor Schluss trotz der Nullrunde weiter mit 187 Punkten, einzig Latvala (143) und Andreas Mikkelsen (Norwegen/110) im dritten Polo R WRC können den Franzosen noch von der Spitze verdrängen. Mikkelsen holte als Dritter am Sonntag immerhin noch einen Podestrang für VW.

WM-Führende scheiden durch Unfall aus

Schon im vergangenen Jahr hatten sich zunächst Ogier und dann Latvala durch Unfälle aus dem Rennen um den Sieg bei der Rallye Deutschland verabschiedet. An diesem Freitag kam Ogier nun zunächst von der Strecke ab und konnte die Prüfung nicht beenden. Am Samstag nahm er die Rallye mit einer Zeitstrafe wieder auf, beschädigte seinen Polo R WRC bei einem weiteren Hochgeschwindigkeits-Crash am Morgen jedoch schwer und musste schließlich aufgeben.

Latvala hatte dadurch die große Chance, den Rückstand auf Ogier im WM-Klassement deutlich zu verkürzen, doch der 29-Jährige kam in einem Weingarten-Abschnitt etwa 14 km nach dem Start der ersten von vier Prüfungen des Sonntags von der Strecke ab. Mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf Hyundai-Kollege Dani Sordo (Spanien) steuerte Neuville damit dem ersten WRC-Sieg für die Südkoreaner seit der Rückkehr in die Rallye-WM zu Jahresbeginn entgegen.

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