"Es sah vielleicht einfach aus, aber das war es nun wirklich nicht", sagte Wickens in der ARD: "Es war ein schwieriges Rennen, ich bin überglücklich, der Plan ist aufgegangen."
Der nervenstarke Ex-Champion Wittmann, der im vergangenen Jahr in Zandvoort einen Lauf gewonnen hatte, baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus und profitierte am Samstag davon, dass seine Verfolger Paul di Resta und Edoardo Mortara nicht in die Punkte fuhren. Wittmann hat mit nun 93 Punkten zehn Zähler Vorsprung auf Tagessieger Wickens (83).
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Während sich Wickens auch nicht von einem frühen Safety-Car-Phase nach einer Start-Kollision und einer zwischenzeitlichen "Slow-Zone" nach einem ungewollten Ausritt von Augusto Farfus aus der Ruhe bringen ließ, entwickelte sich hinter ihm ein packender Zweikampf zwischen Wittmann und Vietoris um Platz zwei.
Vietoris' Duell mit Ekström
Der Mercedes-Pilot schien dabei deutlich schneller, attackierte immer wieder, fand aber einfach keinen Weg an Wittmann vorbei. Der BMW-Fahrer konterte bravourös. Bis zum Ende wehrte er seinen Kontrahenten erfolgreich ab und jubelte anschließend über wichtige 18 Punkte im Meisterschaftsrennen. "Mercedes war schneller als wir, ich habe die ganze Zeit in den Rückspiegel geguckt. Aber Platz zwei ist absolut zufriedenstellend", sagte der 26-jährige Wittmann.
Als Trost blieb Vietoris der Punktsieg gegen Mattias Ekström. Drei Wochen nach der folgenschweren Kollision zwischen dem Mercedes-Fahrer und dem schwedischen Audi-Piloten beim Rennen auf dem Norisring, hatte diesmal der Deutsche die Nase vorn. Ekström wurde nur Siebter, am Norisring hatte er den in Führung liegenden Vietoris mit einer kopflosen Aktion von der Strecke geschossen und so einen handfesten Streit provoziert.
Am Sonntag steht an Ort und Stelle das zehnte Rennen auf dem Programm. Das Qualifying steigt um 11.15 Uhr, das einstündige Rennen startet um 13.30 Uhr.
Robert Wickens Erfolge in der Übersicht