Vietoris vs. Ekström: "Keine Freunde"

SID
Christian Vietoris ging punktlos aus dem Rennen am Norisring
© getty

Nach Mattias Ekströms rüder Attacke beim DTM-Rennen auf dem Norisring ist Christian Vietoris noch immer stinksauer. Am Wochenende in Zandvoort will der Mercedes-Pilot die passende Antwort auf der Strecke geben.

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Wie ein ständig wiederkehrender Albtraum spukt die Szene durch seinen Kopf. In Führung liegend rast Christian Vietoris über den Norisring, er hat seinen ersten DTM-Sieg seit zwei Jahren vor Augen, alles läuft perfekt - doch dann knallt es plötzlich. Audi-Pilot Mattias Ekström schießt ihn bei einem kopflosen Manöver krachend ab, und mit einem Schlag haben sich Vietoris' Hoffnungen erledigt. Kein Sieg, keine Punkte, nur jede Menge Frust und Ärger.

"Ich habe ein paar Wochen Zeit gehabt, um die Aktion zu verarbeiten, mich ein wenig abzulenken. Die Wut habe ich in den vergangenen Tagen und Wochen in positive Energie umgewandelt", sagte Mercedes-Pilot Vietoris dem SID drei Wochen nach der folgenschweren Kollision auf dem Norisring und kurz vor dem Wiedersehen an diesem Wochenende in Zandvoort: "Dort will ich im Rennen unbedingt vor ihm stehen, ihn überholen und ihn sportlich schlagen."

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Der Stachel sitzt tief, Vietoris ist nach wie vor stinksauer auf Ekström und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Schweden: "Er hat mich in dieser Saison schon viele Punkte gekostet, am Norisring waren es sicher 18 (Punktzahl für den zweiten Rang, d. Red.), wenn nicht 25. Ich könnte im Meisterschaftskampf viel weiter vorne stehen", sagte der 27-Jährige, der in der Gesamtwertung mit großem Rückstand auf Spitzenreiter Marco Wittmann (BMW) auf Rang 14 liegt: "Er war direkt nach dem Rennen bei mir in der Box und hat versucht, sich zu entschuldigen. Dabei hat er aber über das ganze Gesicht gestrahlt. Es tut mir leid, aber diese Entschuldigung kann ich ihm so nicht wirklich abnehmen."

Hartes Duell steht bevor

Auch in den vergangenen Wochen habe sich der Schwede nicht nochmals gemeldet, es habe dementsprechend keinerlei Kontakt gegeben, berichtete Vietoris, der längst seine Konsequenz daraus gezogen hat. "Es passt irgendwie ins Bild. Wir müssen keine Freunde sein", sagte er.

Schon am Wochenende in Zandvoort geht das Duell in die nächste Runde, die beiden Streithähne kommen auf dem Kurs an der niederländischen Nordseeküste in etwa gleich gut zurecht. Im vergangenen Jahr landeten Vietoris und Ekström in beiden Rennen unmittelbar hintereinander - diesmal könnte es noch enger und umkämpfter zugehen. "Wir dürfen auf der Strecke gerne hart gegeneinander fahren. Hart - aber eben auch fair", kündigte Vietoris an.

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