An einem Tag voller Überraschungen hat Hannes Arch das Rennen im kroatischen Rovinj mit einer höchst beeindruckenden Vorstellung gewonnen. In einem absoluten Herzschlagfinale war seine Zeit von 59,1 Sekunden um lediglich acht Hundertstel schneller als die seines ewigen Rivalen Paul Bonhomme.
Damit gewann der Österreicher ein höchstspannendes Finale, das die Fans in Kroatien von den Sitzen gerissen hat. Der Japaner Yoshi Muroya erreichte zum ersten Mal in seiner Karriere einen Podiumsplatz beim Red Bull Air Race und verwies den Kanadier Pete McLeod im abschließenden Final 4 auf den vierten Platz.
Arch zieht im Gesamtklassement gleich
Der Österreicher Hannes Arch hatte nach dem ersten Ausscheidungsrennen des Tages, dem Top 12, noch hinter dem amtierenden Weltmeister Paul Bonhomme gelegen, flog dann aber im Finale des zweiten Stopps der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft noch auf den ersten Platz.
Mitte des Rennens am Sonntag war Bonhomme noch mit 23 Hundertsteln in Vorsprung, aber mit einer eindrucksvollen Vorstellung holte Arch schon beim Super 8 auf und gewann schließlich denkbar knapp.
Auf dem malerischen Kurs holte Arch den achten Sieg seiner Karriere und zog mit seinem britischen Rivalen an der Spitze des Gesamtklassements gleich. Beide Piloten haben nach zwei Rennen 21 Punkte gesammelt.
"Hatte Tränen in den Augen"
"Es ist etwas ganz Besonderes", sagte der heutige Sieger und Weltmeister von 2008, der von jeder Menge österreichischer Fans und einer riesigen Anzahl an Zuschauern in der wundervollen Küstenstadt an der Adria angespornt wurde. "Ich muss zugeben, dass ich schon ein paar Tränen in den Augen hatte. Es war so knapp", meinte Lokalmatador Arch weiter.
Der Japaner Muroya feierte seine ersten Podiumsplatzierung überhaupt, nachdem er über alle drei Runden des Tages starke Leistungen gezeigt hatte, allerdings auch davon profitierte, dass viele der Top-Favoriten durch Strafen und Zusammenstöße mit den Air Gates ausschieden.
So auch der Deutsche Matthias Dolderer, der im SPOX-Interview noch optimistisch nach Kroatien geblickt hatte und ein bärenstarkes Qualifying am Vortag geflogen war, als er auf dem vierten Platz mit tollen Aussichten in den Renntag ging. Im Top 12 folgte dann aber gleich der Schock: Dolderer traf einen der Pylone und schied damit aus.