Der bisherige Gesamtspitzenreiter Callum Ilott (Uni-Virtuosi Racing) verpasste aufgrund eines Schadens am Frontflügel als Zwölfter die Punkteränge. Schumachers Teamkollege Robert Schwarzman (Russland) musste seinen Boliden mit technischen Problemen abstellen.
Sieben Rennen vor Schluss steht der Deutsche nun ganz oben. Schumacher (153 Punkte) führt knapp vor Ilott (149) und Schwarzman (140), damit kämpfen drei Ferrari-Junioren im Unterbau der Formel 1 um den Titel. Am Sonntag (11.55 Uhr) findet in Mugello noch das Sprintrennen statt, Schumacher wird von Rang vier starten und damit weit vor den beiden Konkurrenten.
Am vergangenen Samstag in Monza hatte Schumacher seinen ersten Sieg in einem Hauptrennen der Formel 2 gefeiert. Die Chance auf ein weiteres Spitzenresultat schwand in Mugello nun zunächst im Qualifying. Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher holte nur Startplatz 15.
"Ich bin mit dem Rennergebnis absolut zufrieden, wenn man bedenkt, wo wir heute herkommen sind", sagte Schumacher: "Ich bin sehr glücklich, weitere zehn Punkte und eine vielversprechende Ausgangsposition für morgen gewonnen zu haben."
Mick Schumacher profitiert von mehreren Safety-Car-Phasen
Das Prema-Team wartete in der Folge lange mit Schumachers Reifenwechsel, der Deutsche sollte mit frischen Pneus in der Schlussphase angreifen. Diesen Plan erschwerte dann zwar eine lange Safety-Car-Phase im letzten Renndrittel. Einige Konkurrenten nutzten diese allerdings für einen zweiten Stopp, Schumacher rückte damit auf Rang zehn vor.
Und gleich nach Freigabe des Rennens kam es in den engen Positionskämpfen zu einer Kollision. Schumacher wurde involviert, konnte aber weiterfahren und lag plötzlich auf Rang sieben. Erneut rückte das Safety Car aus, als es die Strecke verließ, nutzte Schumacher den Vorteil seiner neueren Reifen und machte zwei weitere Plätze gut. Sieger des Rennens war letztlich der Russe Nikita Masepin (Hitech).
Schumacher bringt sich mit seinen starken Vorstellungen der vergangenen Wochen in Position für einen Aufstieg in die Motorsport-Königsklasse im kommenden Jahr. Testfahrten für Alfa Romeo schon in diesem Jahr wurden dem Ferrari-Nachwuchsfahrer zuletzt in Aussicht gestellt.