Der Unfall ereignete sich in der Nähe der Stadt Pienza. "Alex hat die Kontrolle über sein Handbike verloren, sich zweimal überschlagen und ist dann mit einem Lastwagen kollidiert. Der Zusammenprall war schrecklich", sagte Mario Valentini, Trainer des italienischen Para-Radsport-Nationalteams, der Zeitung Corriere della Sera.
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte schickte Zanardi beste Genesungswünsche. "Du hast nie aufgegeben und mit deiner außergewöhnlichen Stärke Tausende Schwierigkeiten überwunden. Gib nicht auf. Ganz Italien kämpft mit dir", schrieb der Politiker auf Twitter.
Zanardi hatte 2001 bei einem Unfall auf dem EuroSpeedway Lausitz beide Beine verloren. 2012 und 2016 gewann er mit dem Handbike bei den Paralympics insgesamt vier Gold- und zwei Silbermedaillen.
Zwischen 1991 bis 1999 absolvierte er 41 Rennen in der Formel 1. Zwei Jahre nach seinem letzten Auftritt in der Königsklasse kam es in der Champ-Car-Serie, die Zanardi zuvor bereits zweimal gewonnen hatte, zu dem folgenschweren Crash. Dabei verlor Zanardi nach einem Boxenstopp in Führung liegend die Kontrolle über sein Fahrzeug und wurde vom über 300 km/h schnellen Wagen des Kanadiers Alexandre Tagliani getroffen. Im Anschluss musste Zanardi mehrmals wiederbelebt werden.
Nur zwei Jahre später kehrte er in den Motorsport zurück. In einem speziell umgebauten Wagen ging Zanardi ab 2005 für vier Jahre mit BMW in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft an den Start. In Oschersleben gewann er im August 2005 das erste Rennen nach seinem schweren Unfall - zwei weitere Siege folgten. Trotz seinem Debüt im paralympischen Sport 2011 war Zanardi parallel auch immer wieder im Motorsport aktiv.